Johannesbad Bad Füssing

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Olympische Spiele gibt es nicht nur zum Mitmachen wie hier bei der Wassergymnastik im Johannesbad: Die Gäste können die Wettbewerbe auch auf dem LED-Bildschirm vom Wasser aus verfolgen. -Foto: Jörg Schlegel
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Die Moedernisierung des Außenbecken der Johannesbad-Therme. Ende März 2010 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein -Foto: Maier
Das neue Vulkanbad, 2008. -Foto: Maier

Drei Thermen hat Bad Füssing: Die Therme I, die Europa Therme Bad Füssing und das Johannesbad. Dieses bietet die größte Thermenlandschaft: Rund 4500 Quadratmeter Wasserfläche verteilt auf 13 verschiedene Becken laden zum Abtauchen ins Heilwasser ein. Etwa eine Million Badegäste kann das Johannesbad jedes Jahr verzeichnen.

Angebot

Das Johannesbad bietet die größte Wasserfläche in ganz Niederbayern, außerdem eine riesige Grünfläche und Veranstaltungen, die direkt vom Thermalbad aus gesehen werden können.

Wellenbad

Im 33 bis 35 Grad warmen Wasser sorgt das Wellenspiel für Bewegung und verbessert so die Koordination der Muskeln.

Hyperthermalbecken

Das Hyperthermalbecken hat ca. 38 Grad und ist daher für kleinere Badegäste noch nicht geeignet, es ist erst ab 10 Jahren freigegeben.

Strömungskanal

Durch die Strömung lässt sich der Gleichgewichtssinn trainieren und verbessern. Das Wasser ist 34 Grad warm.

Vulkanbecken

Bei diesem Therapiebecken der neuesten Generation wurden medizinisch-therapeutische Anforderungen mit einem gewissen Spaßfaktor und Ästhetik kombiniert. Die farbenprächtige Ausstattung des Vulkanbades, nächtliche Illumination, eine Felsenkulisse und ein mit Wasserdampf betriebener Vulkan sind der Rahmen für das Thermal-Mineralwasser. „Glühende Lava“, durch Schweinwerfer erzeugt, leuchtet in verschiedenen Farben. Ein in die Felsenlandschaft integrierter Wasserfall verstärkt den Eindruck, inmitten einer Südsee-Vulkanlandschaft zu baden. Im Mittelpunkt stehen jedoch therapeutische Effekte, Regeneration und gesundheitliche Vitalisierung. Massagedüsen ermöglichen mit unterschiedlichem Druck die gezielte Wasserstrahl-Massage. Eine Besonderheit sind auch die großflächig in den Beckenboden integrierte Wassersprudel-Düsen sowie drei Therapieinseln.

Die Unternehmerfamilie Zwick

Nachdem das Medizinerehepaar Angelika und Eduard Zwick im August 1964 in Bad Füssing auf Thermalwasser stieß, entstand die Idee ein Gesundheitsunternehmen zu gründen. Ihr Sohn Dr. Johannes Zwick stieg nach seinem Medizinstudium an der LMU München und der FU Berlin in den Familienbetrieb ein und baute das Johannesbad aus. Auch seine drei Kinder (Caroline, Johannes und Markus) sind bereits fest im Betrieb integriert. Einen Rückschlag erlitt der Unternehmer Johannes Zwick im Jahre 1994, als er wegen angeblicher Steuerhinterziehung für 124 Tage inhaftiert wurde. Der Bundesgerichtshof stellte die Anschuldigungen jedoch als verjährt fest und die Hinterziehung von Zwick senior abgewickelt wurde. Im Anschluss an den medienträchtigen Skandal begann der eigentliche Ausbau der Thermenlandschaft. Um das Gästeaufkommen bewältigen zu können wurden zwei Hotelbetriebe zugemietet und weitere Standorte unter anderem in Bayern, Sachsen, Saarland, Frankreich und Österreich geschaffen. Später wurden 18 Millionen in die Sanierung der Johannesbad-Therme in Bas Füssing investiert. Heute operiert das Unternehmen erfolgreich unter dem Leitbild: „Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seiner Gesundheit und dem Streben nach körperlichen und geistigen Wohlbefinden.“

Weitere Angebote

  • Zur Erholung stehen unter anderem viele Liegen in der Therme zur Verfügung, sowie 80 000 Quadratmeter im Freien.
  • Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Jeden Dienstag und Freitag gibt es zusätzlich zur Aquafitness im Sommer viele unterschiedliche Angebote, wie zum Beispiel die Kürung der Mrs. Johannesbad, Krimi-Lesungen, Herzbaltt, Auftritte von Boogie-Tänzern und vieles mehr.

Eröffnungsfeier

Die große Eröffnungsfeier mit Feuerwerk und kostenlosen Cocktails fand im Oktober 2008 statt. Auch Horst Eckel, Fußballweltmeister von 1954, war zu Gast.

Erfolg 2009

Es hat sich bezahlt gemacht, dass seit 2007 acht Millionen Euro in die Attraktivität investiert wurden. Vorstand Helmut Karg stellte die Erfolgsbilanz zum Jahresende mit Zahlen und Fakten vor: Eine seit drei Jahren nahezu voll belegte Fachklinik Johannesbad sowie sechs Johannesbad-Hotels in Bad Füssing mit Buchungszahlen, von denen viele Mitkonkurrenten nur träumen können.

Erfolg 2010

„Die gesamtwirtschaftliche Krise hat uns nicht krank gemacht“, stellt Helmut Karg, Vorstandsvorsitzender der Johannesbad Unternehmensgruppe von Dr. Johannes Zwick mit Sitz in Bad Füssing, fest. Und auch der Blick nach vorne bereite ihm keine Beschwerden. „Die Weichen für eine gesunde Weiterentwicklung mit profitablem Wachstum sind gestellt“, sagt er. Dies sei nicht nur für das Gesundheits-Unternehmen gut, sondern auch für die Region. „Über Löhne, Kommunalsteuern, Einkäufe oder Bau-Aufträge fließen jedes Jahr an die 38 Millionen Euro an Beschäftigte, die Stadt und Firmen rund um Bad Füssing“, erläutert Karg. Damit sei das Johannesbad mit 600 Mitarbeitern in Bad Füssing nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern darüber hinaus auch eine bedeutende Größe für den Wirtschaftsraum Bad Füssing und darüber hinaus.

Laut Karg konnte der Umsatz der Gruppe (die seit Unternehmensgründung sogar bereits rund 300 Millionen Euro investiert habe) auch im vergangenen Jahr gesteigert werden. Seien 2008 rund 82 Millionen Euro (in Bad Füssing 46 Mio. Euro) erlöst worden, seien es 2009 rund 84 Millionen Euro (in Bad Füssing 42 Mio. Euro) gewesen. Und das trotz rückläufiger Umsätze im Bereich Gesundheitstourismus, in dem fast alle Gäste selber zahlen. Für dieses Jahr rechnet Karg erneut mit einem Wachstum, das u.a. mit verstärkten Marketing-Anstrengungen erreicht werden soll.

Erfolg 2011

2011 wurde das "Jovitalis" eröffnet. Das Zentrum für Medical Fitness konnte den bekannten Sportarzt Dr. Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Kooperationspartner gewinnen. Im selben Jahr beschäftigte das Unternehmen 1397 Mitarbeiter, davon 623 in Bad Füssing.

Investitionen

Seit November 2009 wird für rund zwei Millionen Euro die Bäderlandschaft modernisiert mit Schwerpunkt Strömungskanal. Die Johannesbad-Gäste könnten sich auf völlig neuartige Vario-Rücken-Massage-Plätze, Luftsprudel-Massage-Düsen am Beckenboden, Luftspru-del-Liegen, LED-Lichtanimation und ein neues Sonnendeck freuen.

2010 folgen weitere Investitionsschritte mit der Neukonzipierung der Medizinischen Trainingstherapie, der Erneuerung des Bad-Einlassbereiches sowie der Modernisierung der Saunalandschaft, einschließlich der Ruhebereiche. Weiterer Investitionsschwerpunkt seien ökologisch sinnvolle Maßnahmen, etwa zur Energieeinsparung.

Auch im Hotelbereich wird die Investitionstätigkeit fortgesetzt. Das Johannesbad habe zu den jährlich 2,6 Millionen Übernachtungen über 440 000 beigesteuert. Um den anspruchsvollen, qualitätsbewussten und wählerischen Gästen gerecht zu werden, müssten Angebot und Einrichtungen permanent optimiert werden.

Pro Jahr werden in das Johannesbad in Bad Füssing in Erweiterungen oder Modernisierungsmaßnahmen rund sieben Millionen Euro gesteckt. Die meisten Aufträge gingen an heimische Firmen. Seit Grundsteinlegung für das Johannesbad vor 52 Jahren hat die Unternehmerfamilie Zwick hier schon 120 Millionen Euro investiert.


Literatur

Weblinks

www.johannesbad.de