Josef Hiendl

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Josef Hiendl (* 29. November 1887 in Mittelberg bei Bogen; † 22. April 1960 in Passau) war ein niederbayerischer Orgelbauer. Er war der Vater von Rudolf und Adolf Hiendl.

Leben und Wirken

In seiner Kindheit war Hiendl Hirtenbub in der Mühle Apoig bei Hunderdorf, die einst dem sagenumwobenen Waldpropheten Mühlhiasl gehört haben soll. In Bogen lernte er das Schreinerhandwerk und kam dann in die Orgelbaufirma Weise in Plattling, wo er sich zum Orgelbaumeister ausbildete. Mit seiner Frau Anna hatte er acht Kinder, von denen vier jedoch schon im Kindesalter starben.

1926 kam er gemeinsam mit seiner Frau nach Passau, gründete in der Kapuzinerstraße eine Orgelbau- und Möbelfirma, die er zeitweise mit dem bereits in Passau ansässigen Orgelbauer Julius Becker betrieb. 34 Kirchenorgeln sind in dieser Werkstätte entstanden, darunter acht für Kirchen in Passau, die jedoch inzwischen weitgehend wieder von neueren Werken ersetzt sind. Erhalten sind noch die Orgeln in St. Paul (1930, 1967 umgebaut), Seminar St. Stephan (1930), Auerbach (1936), Freudenhain (1937), in der Stadtpfarrkirche Hl. Familie in Bad Griesbach im Rottal (1938) und im Domchor-Probenraum. Nach dem Krieg wurde der Orgelbau aufgegeben, der Möbelbetrieb wurde durch Rudolf Hiendl, einen seiner Söhne, zum Großunternehmen (Möbelhaus Hiendl).

Hiendl engagierte sich auch im öffentlichen Leben. So gehörte er dem IHK-Prüfungsausschuss, dem Sozialverband VdK Passau und der Innstadtgmoa an. Zudem war er aktiver Feuerwehrmann; in den letzten Kriegstagen verlor er bei einem Löscheinsatz ein Auge. Von 1952 bis 1956 war er außerdem Passauer Stadtrat.

Nach ihm ist der Josef-Hiendl-Weg in Passau benannt.

Literatur