Josef Sturm

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Josef Sturm (* 5. Februar 1888 in Thürnthenning; † 24. September 1962 in Greßlsbach, Gemeinde Moosthenning) war ein niederbayerischer Politiker (BVP, CSU) und Funktionär des Bayerischen Bauernverbandes (BBV).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Sturm ein landwirtschaftliches Praktikum im elterlichen Betrieb. Er besuchte einen Fortbildungslehrgang bei Georg Heim in Regensburg und leistete von 1908 bis 1910 den Militärdienst.

1913 übernahm er den elterlichen Hof und diente von 1914 bis 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg. Ab 1919 Gemeinderat in Thürnthenning, war er von 1919 bis 1931 Mitglied der Bezirksbauernkammer Dingolfing. Seit 1928 Mitglied des Bezirkstags Dingolfing und seit 1930 Vorsitzender des Christlichen Bauernvereins Niederbayern und Vorsitzender der Kreisbauernkammer Niederbayern, wurde er 1932 Reichstagsabgeordneter.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Sturm aus allen öffentlichen Ämtern entlassen. Vom 28. Juni 1933 bis zum 5. Juli 1933 war er anlässlich der Verhaftung von führenden BVP-Mitgliedern in Schutzhaft. 1944 wurde er erneut in Schutzhaft genommen.

Von 1945 bis 1947 war Sturm kommissarischer Bürgermeister der Gemeinde Thürnthenning. Er leitete die Ernährungsämter A und B in Dingolfing und war Sonderbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung für ernährungs- und agrarpolitische Aufgaben im Regierungsbezirk Niederbayern. 1945 Mitbegründer des Bayerischen Bauernverbands (BBV), war er vom 7. September 1945 bis zum 10. Dezember 1946 dessen erster (ernannter) Präsident, dann Präsidiumsmitglied und 1955 Ehrenpräsident des BBV, zudem 1945 bis 1962 Präsident des BBV-Bezirksverbands Niederbayern und 1962 dessen Ehrenpräsident.

Sturm wirkte für die CSU als Mitglied des Kreistags des Landkreises Dingolfing und vom 26. Februar 1946 bis zum 13. Juni 1946 als Mitglied des Beratenden Landesausschusses (Vorparlament). Vom 4. Dezember 1947 bis zum 30. April 1962 war er Senator am Bayerischen Senat.

Weblinks