Joseph Anton Merz

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Fresko von Joseph Anton Merz im Mittelschiff der Klosterkirche von Kloster Oberalteich

Joseph Anton Merz (* 1681 in Marktoberdorf, Schwaben; † 7. Januar 1750 in Straubing) war ein Maler des Rokoko.

Leben und Wirken

Merz war ein Sohn des in Marktoberdorf ansässigen Malers Johann Merz und lebte ab 1710 in Straubing. Zusammen mit seinem Bruder Andreas Merz war er bis um 1734 als viel begehrter Maler von Altarbildern und Fresken in Kirchen der Umgebung tätig. Vermutlich ist er identisch mit Johann Anton Merz.

Sein Hauptwerk ist der 1727 bis 1730 entstandene umfangreiche Freskenzyklus in der Klosterkirche Oberalteich. Er begann dieses Werk, das vor allem die Verherrlichung des Benediktinerordens darstellt, zusammen mit seinem Bruder Andreas, der aber schon 1728 ausschied. Danach führte er die Arbeit mit Johann Evangelist Holzer als Gesellen fort.

Ferner schuf er die Deckengemälde in den Kirchen von Thürnthenning und etwas später, um 1731 von Michaelsbuch sowie um 1734 in der Kirche von Irlbach. Weitere Werke in Niederbayern hinterließ er in Haindling und in der Wallfahrtskirche Bogenberg. Nicht erhalten sind seine Malereien in der einstigen Klosterkirche von Gotteszell und in der früheren Kirche von Ittling. Darüber hinaus war Merz noch in verschiedenen Kirchen in der Oberpfalz tätig.

Im Inventar der Wallfahrtskirche Sossau, wo Joseph Anton Merz vor 1731 tätig war, werden ihm die Deckenmalereien von 1777 zugeschrieben. Diese Deckenmalereien stammen aber womöglich von seinem Sohn Franz Xaver Merz. Im Straubinger Ortsteil Sossau gibt es eine Merzstraße.

Literatur

  • Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Band 23/24 Leitenstorfer bis Möhl, unveränderter Nachdruck der Originalausgabe Leipzig 1929 und 1930, E. A. Seemann, Leipzig 1999, ISBN 3-363-00729-3