Joseph Knab

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Josef Knab (* 9. Dezember 1846 in Passau; † 27. Juni 1899 in München) war Geistlicher, Verleger und Politiker.

Leben und Wirken

Er war Sohn des Bäckermeister Joseph Knab im Steinweg 10 in Passau. Er studierte in Passau Theologie, wobei er entgegen den Regeln nicht im Seminar, sondern bei den Eltern wohnte. 1869 wechselte er zum Erzbistum München und Freising und wurde 1870 zum Priester geweiht. Ab 1873 war er Herausgeber, später auch Inhaber der Zeitschriften Volksfreund und Arbeiterfreund und wurde so ein Vorkämpfer der katholischen Arbeiterbewegung. 1878 war er wegen Majestätsbeleidigung vier Monate auf Oberhaus in Festungshaft.

Im Anschluss daran ging Knab nach Österreich, wo er als katholischer Sozial- und Schulpolitiker tätig war. 1884 wurde er Landtagsabgeordneter. 1893 kam er wieder nach München und war Mitverleger des Neuen Münchener Tagblattes. Zusammen mit seinem Bruder Franz Paul Knab, der ebenfalls verlegerisch tätig war, erlangte die Familie ein beachtliches Vermögen und eine stattliche Kunstsammlung, die der Priester der Diözese Passau vermachte. Diese „Sammlung Knab“ wurde zum Grundstock für die Diözesansammlung in Passau.

Nach seinem Tod am 27. Juni 1899 in München wurde Joseph Knab in Passau begraben

Literatur