JOSKA Kristall

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Josef Kagerbauer jun. von JOSKA Kristall. (Foto: Mense)

Die JOSKA Kristall mit Sitz in Bodenmais ist einer der führenden Hersteller von Trophäen weltweit Sie stellt Glas zum Teil selbst her, kauft aber auch Glas zu, das dann bearbeitet wird. Dabei vereint sie überlieferte Handwerkskunst und modernes Design. Herz der Firma, die 220 Mitarbeiter beschäftigt, ist die „JOSKA Kristallwelt“.

Geschichte

Das Familienunternehmen JOSKA Kristall wurde 1960 von Josef Kagerbauer sen. gegründet. 1975 wurde die Glashütte erbaut. Josef Kagerbauer jun., der nach einer Ausbildung als Glastechniker erfolgreicher Bodybuilder geworden war, veranlasste 1987 die Allgäuer Gemeinde Oberstdorf, bei der dortigen Nordischen Ski-WM die Siegerpokale aus Glas statt aus Metall zu vergeben. Das gab es damals noch nie, und der Pokal wurde dann in jedem Fernsehbericht gezeigt.

1991 kam Josef Kagerbauer jun. aus Duisburg in seinen Heimatort Bodenmais zurück, um in den Betrieb des Vaters einzusteigen. Seit 1993 gibt es die JOSKA Kristallwelt, eine 70.000 Quadratmeter große Mischung aus Verkaufsstelle und Vergnügungspark für Kinder mit mehr als 850.000 Besuchern pro Jahr. Seit 2001 ist Josef Kagerbauer jun. Geschäftsführer. 2009 wurde JOSKA Kristall in JOSKA Bodenmais umbenannt.

Pokale in aller Welt

Joska ist Weltmarktführer bei der Herstellung von Kristalltrophäen. 100.000 Pokale werden im Jahr gefertigt, unter anderem für die Gesamtsieger des Skiweltcups, der Formel I und der Tour de France, aber auch für Schauspieler, Musiker oder Politiker. In der Ausstellung for Winners können Kunden Replika aller Pokale sehen. Von den 194 Fachkräften des Unternehmens waren 2015 35 in der Pokalabteilung beschäftigt.

Pokale aus Bodenmais stehen in den Regalen von Boris Becker (Steiger Award für Toleranz und Wohltätigkeit), Michael Schumacher (Sieg im Formel-1-Rennen am Nürburgring), Hermann Maier (FIS Ski-Weltcup-Sieger), Catherine Deneuve (Women‘s World Award) oder Janne Ahonen (Sieger der Vierschanzentournee). Seit Oktober 2011 ist auch eine Kopie des Pokals „Arnold’s Most Muscular Man Award“ im Arnold Schwarzenegger Museum in Thal bei Graz/Österreich.

Die Pokale haben Blattgold-Verzierungen (der Bodybuilder-Preis „Arnold’s Most Muscular Man Award“), schließen Luftblasen ein (Internationaler Circuspreis) oder Wolken aus Kobalt-Farbe (Style Award) und sind natürlich in jeder nur denkbaren Technik graviert. Der Anteil der Pokal-Sparte am Gesamtumsatz beträgt laut Kagerbauer etwa 15 bis 20 Prozent, aber hinzu kommt, dass der Glanz der Prominenten auf das andere Geschäft abstrahlt. Eine besondere Herausforderung war 2015 die Anfertigung eines teilweise vergoldeten, mit einer Weltkugel auf einem Hohlglas-Sockel versehenen, 90 Zentimeter hohen und 25 Kilogramm schweren Pokals für den Sieger der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM).

Literatur

Weblinks