Julia Viellehner

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Julia Viellehner im Jahr 2015

Julia Viellehner (* 6. September 1985 in Benediktbeuern, Oberbayern; † 22. Mai 2017 in Cesena, Italien) war eine Langstreckenläuferin, Duathletin und Triathletin. Sie lebte zuletzt in Waldkraiburg, vorher in Winhöring und startete für den TSV Altenmarkt, vorher bis 2011 für die LG Passau, davor bis 2007 für den TSV Winhöring.

Leben und Wirken

Nach ihrem Abitur am Maria-Ward-Gymnasium in Altötting absolvierte sie zunächst als Stipendiatin ein Semester an der Coastal Carolina University und begann dann eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Viellehner betrieb seit ihrem 14. Lebensjahr das Laufen als Leistungssport. 2004 lief sie erstmals beim Altötting-Halbmarathon über diese Distanz und belegte den siebenten Platz. Noch im selben Jahr wurde sie bei den Deutschen Meisterschaften im Crosslauf Gesamtvierte und Juniorenmeisterin.

Im September 2005 erreichte sie Rang drei bei den Deutschen Meisterschaften im 10-km-Straßenlauf und gewann damit den Titel bei den Juniorinnen. 2006 wurde sie jeweils deutsche Vizemeisterin und Juniorenmeisterin im Crosslauf und im Halbmarathon. Im Jahr darauf siegte sie beim Silvesterlauf Peuerbach. 2008 wurde sie bei den Deutschen Meisterschaften Zweite im Halbmarathon und jeweils Dritte im Crosslauf und im 10.000-Meter-Lauf.

2009 startete sie erstmals über die Marathondistanz und wurde in Mainz Deutsche Vizemeisterin im Marathon. Danach siegte sie beim Halbmarathon des Köln-Marathons und beim 10-km-Bewerb des München-Marathons. 2010 konnte sie ihren Sieg im 10-km-Lauf des München-Marathons mit dem neuem Streckenrekord von 34:22 Minuten wiederholen. Am 5. Februar 2012 gewann sie den Halbmarathon beim Johannesbad-Thermen-Marathon in Bad Füssing.

Im Februar 2013 siegte sie erneut beim Johannesbad-Thermen-Marathon im Halbmarathonrennen. Im September 2013 wurde sie beim Powerman Zofingen Duathlon-Vize-Weltmeisterin auf der Langdistanz.

Im Februar 2014 gewann sie den 10-km-Lauf beim Johannesbad-Thermen-Marathon. Beim Hochfelln Berglauf wurde sie im September 2014 Deutsche Berglaufmeisterin. Seit Ende 2014 werden ihr Bruder Raphael und ihr Vater Johann Viellehner vermisst. Beide waren bei einer Bergtour in Neuseeland unterwegs.

Am 1. Februar 2015 war sie wie im Vorjahr im 10-km-Lauf beim Johannesbad-Thermen-Marathon erfolgreich. Im Juni 2015 gewann sie im Triathlon auf der Olympischen Distanz am Schliersee den Alpen-Triathlon (1,5 km Schwimmen, 34 km Radfahren und 11 km Laufen). Beim Triathlon in Roth belegte sie am 12. Juli 2015 den siebenten Platz. Am 16. August 2015 gewann sie den Allgäu Triathlon in Immenstadt. Im September 2015 konnte sie den Erfolg aus 2013 wiederholen und wurde an ihrem 30. Geburtstag erneut Duathlon-Vize-Weltmeisterin auf der Langdistanz. Am 20. September 2015 gewann sie erstmals den Internationalen OMV Halbmarathon Altötting. Am 11. Oktober 2015 gewann sie beim München Marathon mit der Zeit von 2:40:26 Stunden den Marathonlauf und wurde damit zugleich Bayerische Meisterin.

Seit 2016 startete Viellehner bei Triathlons mit einer Profi-Lizenz. Am 17. August 2017 gewann sie den Ironman Challenge Regensburg in sehr guten 9:37 Stunden.

Am 15. Mai 2017 wurde sie beim Rad-Training in der Nähe von Forli (Italien) von einem überholenden LKW erfasst und einige Meter mitgeschleift. Sie erlitt schwerste Verletzungen und wurde von einem Helikopter in eine Spezialklinik in Cesena geflogen, wo sie eine Woche später verstarb.

Literatur

  • ow (Oliver Wagenknecht): Julia Viellehner schwer verunglückt. In: Passauer Neue Presse vom 18. Mai 2017 (S. 12)
  • Erwin Schwarz und Oliver Wagenknecht: Dieser Kampf war nicht zu gewinnen. In: Passauer Neue Presse vom 23. Mai 2017 (S. 3)

Weblinks