Julius Kanzler sen.
Julius Kanzler sen. (* 31. März 1854 in Passau; † 9. März 1931 ebd.) war ein Passauer Fabrikant sowie Buchdrucker und -binder in Passau. Er war der Sohn des Georg Kanzler und der Vater von Julius Kanzler.
Leben und Wirken
Kanzler übernahm 1890 Haus und Geschäft von seiner Mutter am Rindermarkt in Passau („Kanzlerhaus“) und betrieb hier eine Buchdruckerei, Buchbinderei und Geschäftsbücherfabrik. Unter anderem fertigte er das Ehrenbuch der Stadt Passau.
Kanzler war auf vielfältige Weise im öffentlichen Leben der Stadt tätig. 1874 gab er die Anregung zur Gründung des Passauer Rudervereins, 1876 war er Sieger des ersten Kanu-Rennens in Passau. 1891/92 wurde unter seiner Leitung die Passauer Hütte in den Leoganger Steinbergen erbaut.
1892 wurde Kanzler Ehrenmitglied des Turnvereins Passau. Nachdem er von 1889 bis 1902 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr war, ernannte man ihn dort zum Ehrenkommandanten. Außerdem war er mehrere Jahre lang Kreisfeuerwehrvertreter für Niederbayern. Auch der Freiwilligen Sanitätskolonne war er ein treubewährter Vorstand. Ab 1894 war Kanzler Mitglied der Lamplbruderschaft, von 1890 bis 1919 gehörte er dem Magistrat an und war ehrenamtlicher Verwalter des St.-Johannis-Spitals mit Bruderhaus.
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 116)
- Wolfgang Lampelsdorfer: Souverän die Feuerwehr auf Kurs gehalten. In: Passauer Neue Presse vom 15.04.2019 (S. 25)
Albert Lucas – Josef Schwarzenegger – Julius Kanzler – Karl Mayerhofer – Franz Natterer – Moritz Wenzel – Adolf Burke – Willy Osterkorn – Josef Zahner – Karl Popp (SBR) – Josef Aschenbrenner (SBR) – Dieter Schlegl (SBR) – Andreas Dittlmann (SBR)