Kößnach

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Expositurkirche St. Gangolf in Kößnach

Kößnach ist ein Ortsteil der niederbayerischen Gemeinde Kirchroth im Landkreis Straubing-Bogen. Bis 1978 bildete es ene selbstständige Gemeinde.

Lage

Kößnach liegt im Gäuboden in der Nähe der Donau etwa eineinhalb Kilometer südlich von Kirchroth an der Staatsstraße 2125.

Geschichte

In Urkunden ab dem 12. Jahrhundert werden die Namen Kesnach, Chesnach, Chezznach, Kezzena, Chesna und Chezzinaha genannt. Darin steckt möglicherweise der Personenname Kezzo, während ach, aha ein althochdeutscher Name für Wasser ist. Der Name Kößnach könnte demnach „Bach des Kezzo“ bedeuten.

In zahlreichen Urkunden vom 12. bis zum 17. Jahrhundert werden Besitzungen in Kößnach dokumentiert, welche die Klöster Oberalteich und Windberg, das Hochstift Regensburg, die Bayerischen Herzöge, die Saulburger, die Wisenter, verschiedene Regensburger und Straubinger Bürger sowie die Kirche zu Kößnach innehatten.

1476 wurde das Benefizium Kößnach gestiftet. Im Jahre 1554 erfolgte die Vereinigung des Benefiziums Kößnach mit der Pfarrpfründe Kirchroth. Der Pfarrer von Kirchroth war verpflichtet, jeden dritten Sonntag den Pfarrgottesdienst in Kößnach zu halten, auch wenn die Kooperatur in Kirchroth besetzt war. Eine Wallfahrt zum Pferde- und Brunnenheiligen Gangolf in Kößnach ist in den Pfarrakten bis ins 18. Jahrhundert verbürgt. In kirchlicher Hinsicht ist Kößnach jetzt eine Expositur der Pfarrei Kirchroth.

Kößnach gehörte anders als Kirchroth zum Herzogtum bzw. Kurfürstentum Bayern und war ein Amt des Landgerichtes Mitterfels. Mit Verordnung vom 9. Oktober 1838 wurde die Gemeinde Kößnach vom Landgericht Mitterfels getrennt und dem Landgericht Straubing zugeteilt. Ab 1876 sind für Kößnach Ortsvorsteher bzw. Bürgermeister nachweisbar.

Die Gebietsreform brachte am 1. Mai 1978 die Auflösung der Gemeinde Kößnach und ihre Eingliederung in die neue Großgemeinde Kirchroth.

Das 1952 eröffnete Röhrlwirtshaus wurde im Februar 2000 abgerissen. Das Kößnacher Dorfwirtshaus mit seinem schönen Biergarten ist im Familienbesitz der Familie Müller.

Sehenswürdigkeiten

  • Expositurkirche St. Gangolf. Der Bau der gotischen Kirche wurde wahrscheinlich 1476 abgeschlossen. Das Langhaus wurde im 16. Jh. verändert und eine Vorhalle mit Kreuzgewölbe angebaut. Die Einrichtung ist barock um 1710. Der Hochaltar entstand 1700 bis 1720, das Hochaltarbild aus dem Jahre 1784 verherrlicht den hl. Gangolf. Eine Vorläuferkirche, 1994 bei Ausgrabungen entdeckt, war romanischer Bauart.
  • Gangolfbrunnen. Die Steinfassung stammt aus dem Jahre 1761.

Vereine

  • KuSK Kößnach-Pittrich
  • FFW Kößnach, gegründet 1882
  • Angelsportverein Kößnach-Pittrich
  • Landfrauen Kößnach-Pittrich
  • Obst- und Gartenbauverein Kößnach-Pittrich
  • Peter-Gmoa Frohsinn Kößnach

Weblinks