König Baustoffe GmbH

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Am Standort zwischen Bahnhofstraße und Bergstraße nahm das Unternehmen die stürmischste Entwicklung. Foto: Archiv König

Sie verkörpern die vierte König-Generation, Bernhard (links) und Josef König. Vor 100 Jahren hat ihr Urgroßvater das Unternehmen gegründet, heute feiern sie das Jubiläum mit Mitarbeitern und Gästen. Foto: Lukaschik

Geschäftsführer der König Baustoffe GmbH & Co. KG ist Berhard König, Urenkel des Firmengründers. Das Unternehmen hat gegenwärtig 30 Beschäftigte. Laut Geschäftsführer macht die Firma 80 Prozent des Gesamtumsatzes mit dem Großhandel, der Baumarkt-Bereich bringt 20 Prozent.

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen am 1. Mai 1910 von Josef König, der 1883 in Rinchnachmündt geboren wurde. Der damalige Standpunkt entspricht in etwa der heutigen Marien-Apotheke in der Passauer Bahnhofstraße. Zu dem Unternehmen gehörte eine kleine Landwirtschaft. Beispielsweise gehörten auch Schweinströge zum Angebot. Der Gründer war selbst nicht nur Unternehmer, sondern auch Maurer. Die Tradition setzte sich mit dessen Sohn als Architekt fort, der Enkel des Gründers und heutige Geschäftsführer ist zugleich Bauingenieur.

Ausbau und Brand

Der Betrieb wuchs, zog in ein anderes Gebäude in der Bahnhofstraße und belegte schließlich zwischen Bahnhof- und Bergstraße ein großes Areal mit Hallen, Freiflächen und dem Baufachmarkt, der 1974 bei der Modernisierung entstand. Tiefpunkt in der Firmengeschichte sind die letzten Tage des 2. Weltkriegs, als einige verblendete Wehrmachtssoldaten glaubten, Regen verteidigen zu müssen. König-Komplex brannte deshalb nieder. Die Familie König war vor den Kämpfen in Regen zum Kreuzerhof geflüchtet und baute schließlich den Betrieb auf den Trümmern wieder auf.

Dynamische Phase

Nach Wiederaufbau folgten die Wirtschaftswunderjahre. Hoch- und Tiefbau boomten, der Tourismus sorgte für Baukonjunktur, die Firma König hatte viele Anfragen. 2009 erhält das Unternehmen neue Mitgesellschafter bekommen: die regionalen Baustoffhändler Max Zillinger und Max Schierer.

Auszug nach Metten

Eine Zäsur in der Firmengeschichte war der Auszug aus der Stadtmitte ins Gewerbegebiet Metten. Grund dafür waren ein logistischer Schritt und eine vernünftige Lösung für ein Geschäft, das in den vergangenen Jahren härter geworden ist. Viele Kunden haben diese Entscheidung aus den 90er Jahren bedauert. Mit der Eröffnung des neuen Bauzentrums im Jahr 2000 übergab die Mutter Christine König die Geschäftsführung an Sepp und Bernhard König. Hinsichtlich der Mitarbeiterzahl gab es keine Änderungen.

Trend für die Zukunft

Der Trend geht zur energetischen Sanierung, das Bau-Konjunkturpaket der Bundesregierung. Es ist eine Flucht in Sachwerte. Die Bauunternehmen sind ausgelastet und die Baustoffhändler machen gute Umsätze. Vorteil des regionalen Baistoffhändler König sind die guten Beiehungen zu seinen Kunden.

Im Jahr 2010 feiert die Firma 100. Geburtstag.

Literatur

• Michael Lukaschik: Das harte Geschäft mit Stein und Beton. In: Passauer Neue Presse vom 17. September 2010 (S. 17, BBR)