Künzing

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Künzing
Das Wappen von Künzing


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Deggendorf
Höhe: 310 m
Fläche: 40,40 km²
Einwohner: 3.123 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94550
Vorwahl: 08549
Kfz-Kennzeichen: DEG
Website: www.kuenzing.de
Erster Bürgermeister: Bernhard Feuerecker (SPD/FWG)

Künzing ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.

Lage

Der Ort liegt im Donautal am östlichen Ende des Gäubodens. Den Ort tangieren die B 8 und der Donau-Radweg.

Ortsteile sind Angerpoint, Asing, Bruck, Dorf, Dulling, Ebering, Forsthart, Geinöd, Girching, Grund, Herzogau, Hub, Inkam, Kohlstatt, Künzing, Langburg, Langkünzing, Lindafeld, Lindahof, Loh, Mairing, Obernberg, Piflitz, Reit, Reutholz, Thannberg, Unternberg, Wallerdorf, Weidenbach und Zeitlarn.

Die Pfarrkirche St. Laurentius

Geschichte

Künzing gilt als der älteste Ort im Landkreis Deggendorf, sein Ortsname geht auf das vor 2000 Jahren hier erbaute römische Kastell Quintanis zurück.

Die Gemeinde Künzing mit ihrer Lage im sogenannten Altsiedelland kann auf eine Jahrtausend währende Siedlungsgeschichte zurückblicken. Nach dem Ende der letzten Eiszeit wurden Menschen zunächst in diesen durch die hervorragende Bodenqualität begünstigten Gebieten sesshaft und bildeten erste bäuerliche Strukturen in der Mitte des 6. Jahrtausends vor Christus.

Neben Resten von Wohnbebauung zeugt v.a. die Kreisgrabenanlage von Künzing-Unternberg aus dem beginnenden 5. Jahrtausend vor Christus von der schon in dieser Zeit vergleichsweise großen Siedlungsgruppe in Künzing. Dass diese Siedlungsdichte auch in der Bronze und Eisenzeit nicht abriss, bezeugen Funde aus einem großen Gräberfeld im Osten der Gemeinde, das mit seiner Größe und außerordentlich langen Belegungszeit über nahezu 600 Jahre in ganz Süddeutschland einmalig ist. Ab 90 nach Christus ist Künzing – mit dem Ortsnamen Quintanis – Grenzfeste des römischen Reiches, das an dieser Stelle erbaute Kastell bestand 150 Jahre, ein zweiter, bis heute nicht gefundener Bau sogar bis ins späte 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Für diese Zeit berichtet eine detaillierte Quelle, die Lebensbeschreibung des hl. Severin, von den Zuständen in der frühen christlichen Gemeinde Quintanis. Dass diese auch durch die Wirren der Völkerwanderungszeit im 5. und 6. Jahrhundert nicht völlig zugrunde ging, lässt die Namenskontinuität von Quintanis über das mittelalterliche Quintzen zu Künzing vermuten.

Für das Jahr 903 ist die Zugehörigkeit Künzings zum Kloster Niederaltaich belegt, die 1004 von König Heinrich II. nochmals bestätigt wird.

Im Jahre 1972 kam es im Zuge der Kreisreform mit anderen Gemeinden des westlichen Landkreises Vilshofen zum Landkreis Deggendorf.

Gemeindewappen

Das Gemeindewappen, das seit 1976 geführt wird, enthält in Kurzform wichtige Bildbotschaften zur Gemeindegeschichte. Die Quadermauer veranschaulicht die im Römerkastell Quintana bis in die Gegenwart geretteten Überreste aus der Frühgeschichte Künzings. Der Rost im Schildhaupt ist das Attribut des heiligen Laurentius, der für die Zeit der Christianisierung im frühen Mittelalter und das Laurentius-Patrozinium der Pfarrkirche steht. Die Fichtenzweige erinnern an die im Jahr 1972 vollzogene Eingliederung der früher selbstständigen Gemeinde Forsthart, die einen ausgedehnten Forstbezirk umschloss. Als Waldsinnbild spielen die Zweige auch auf den Ortsnamen Forsthart an.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Bernhard Feuerecker (SPD/FWG). Er ist seit dem Jahr 2000 im Amt und wurde zuletzt 2012 als alleiniger Kandidat mit 96,8 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
  • 2. Bürgermeister ist Michael Pirkl (FWG)
  • 3. Bürgermeisterin ist Evelin Rauch (SPD)

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich aufgrund der Kommunalwahl 2014 wie folgt:

  • CSU: 8 Sitze (2008: 7)
  • SPD: 5 Sitze (+ 1. Bürgermeister) (2008: 5)
  • FWG: 3 Sitze (2008: 4)

Sehenswürdigkeiten

  • Das Museum Quintana in Künzing dokumentiert anhand archäologischer Funde und detailgetreuer Nachstellungen 7000 Jahre Besiedlungsgeschichte.
  • Die Kreisgrabenanlage von Künzing-Unternberg zeigt die frühe Besiedelung des Orts.
  • Pfarrkirche St. Laurentius. Die Pfarrkirche der Pfarrei Künzing hat eine romanisch-gotische Baustubstanz aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Sie wurde 1768 barockisiert und besitzt eine Rokokoausstattung und einen romanischen Taufstein.

Bildung und Erziehung

  • Grundschule Künzing-Gergweis
  • Kindergarten St. Severin
  • Kindergarten St. Michael Künzing-Forsthart

Vereine

  • AWO-Ortsverein Künzing-Osterhofen
  • FC Künzing e.V.
  • Fischergilde Künzing e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr Künzing
  • Kath. Landjugend Künzing
  • Krieger- und Reservistenkameradschaft Künzing
  • MSC Pit-Bullz Künzing e.V.
  • Museumsverein Künzing e. V.
  • Römerschützen Künzing e.V.
  • Verein für Gartenbau u. Landespfleger Künzing e. V.


Städte und Gemeinden im Landkreis Deggendorf
Wappen Landkreis Deggendorf.png

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