Kapelle Hundsdorf

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Die Kapelle zu Ehren der Gottesmutter Maria in Hundsdorf.

Die Kapelle Hundsdorf (eigentlich Kapelle zu Ehren der Gottesmutter Maria) ist eine um 1820 errichtete Kapelle in Hundsdorf bei Thyrnau im Landkreis Passau

Geschichte

Die Kapelle wurde etwa 1820 errichtet und steht heute auf dem Grundstück der Familie Koller in Hundsdorf. Die Jahreszahl ist in einen kleinen Granitstein gemeißelt, der im Altar eingemauert ist. Im Türgebälk ist die Jahreszahl 1819 erkennbar. Bis zur Abtrennung der Pfarrei Oberdiendorf von der Pfarrei Thyrnau im Jahr 1972 wurde bei Leichenzügen, die aus Oberdiendorf zum Thyrnauer Friedhof führten, vom Turm der Marienkapelle geläutet. Noch früher haben Kirchgänger aus Sonnen auf ihrem Weg zum Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Blasius in Kellberg hier Station gemacht und am Samstagabend eine vorsonntägliche Andacht gefeiert.

Im Frühjahr 1982 erfolgte eine dreiwöchige Renovierung. Initiator war Siegfried Klein († 1990) aus Hundsdorf. Damit kam man einem diskutierten Abriss zuvor. Das dafür benötigte Bauholz stellte Familie Koller als Eigentümer der Kapelle zur Verfügung, die Schmiedearbeiten an Fenstern, Tür und Altarnische machte Josef Höller aus Hundsdorf, Altartisch und die acht Sitzbänke fertigte Helmut Radtke († 2002) aus Thyrnau, die Kerzenleuchter schmiedete Richard Peterhansl und die Maurerarbeiten erledigte Willi Erner, beide aus Hundsdorf. Die Kosten in Höhe von etwa 600 DM wurden durch Geldspenden aus Hundsdorf und Maierhof getragen. Die Kapelle wurde am 1. Mai 1982 durch Geistl. Rat Valentin Horner († 2013) feierlich eingeweiht.

Die letzte Renovierung fand im Jahr 2001 statt. Darum kümmerte sich der Stammtisch „Die zünftigen Buam“ vom gegenüberliegenden Gasthaus Koller. Es wurde der Dachstuhl und das Ziegeldach erneuert, die Tür und die Holzvertäfelung ausgewechselt, Putz- und Malerarbeiten erledigt, neue Dachrinnen angebracht und die Blechverkleidung am Glockenturm neu angebracht.

Die Kapelle wird regelmäßig während der Sommermonate von Mai bis Oktober jeweils am 13. Tag eines Monats zum Rosenkranzgebet sowie für Maiandachten genutzt.

Galerie

Literatur

  • Text in Auszügen übernommen aus PNP-Berichten von 1982 und 2001, zusammengestellt von Max Schwarz am 04.11.2020 (per E-Mail dem RegioWiki Bayern e.V. überlassen)