Karl Gassenhuber

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Karl Gassenhuber (* 17. Mai 1899 in Deggendorf; † 31. Januar 1973 in Passau) war Passauer Verkehrsamtsdirektor.

Leben und Wirken

Gassenhuber, Sohn eines Kassenoffiziants a.D., absolvierte 1917 die Königliche Ludwigs-Realschule in Deggendorf. Von 1917 bis 1919 diente er beim 6. Bayerischen Feldartillerie-Regiment in Fürth. Ab 1919 arbeitete er bei der Bayerischen Diskonto & Wechselbank in Zwiesel, dann bei der Darmstädter und Nationalbank in Passau. 1924 wurde er Buchhalter bei der Passauer Firma Petersmann, im selben Jahr dann Buchhalter der Gebrüder Klein, wo er bis 1931 tätig war.

Von 1931 bis 1934 war er selbstständiger Kaufmann. Am 15. Februar 1934 wurde Gassenhuber Geschäftsführer des Fremdenverkehrsvereins Passau und am 1. April 1941 erhielt er den Titel „Verkehrsdirektor“. Seit 1933 war er SA-Mitglied, später SA-Scharführer, seit 1934 DAF (Deutsche Arbeitsfront)-Mitglied, seit 1935 NSDAP-Mitglied, 1938 NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt)-Oberamtsleiter und seit 1941 DAF-Kreisfachverwalter.

Am 5. Juni 1945 wurde er seines Dienstes als Verkehrsdirektor enthoben. Er verbrachte elf Monate Internierungshaft in Natternberg. Die Spruchkammer Passau stufte ihn am 15. Januar 1948 als Minderbelasteter der Gruppe III ein. Der angeordnete Vermögensentzug wurde am 14. Juni 1948 in eine Geldsühne von 500 RM umgewandelt. Ab Oktober 1948 war Gassenhuber wieder beim Fremdenverkehrsverein angestellt. Ab 1957 war er wieder Verkehrsdirektor. Nebenher arbeitete er seit 1954 für die Reederei United States Lines.

Am 17. März 1964 trat er in den Ruhestand. In seiner Amtszeit, bis Kriegsbeginn und besonders im letzten Jahrzehnt, hat sich der Fremdenverkehr zu einem wichtigen Faktor für Passaus Wirtschaft entwickelt. Er war verheiratet mit Maria Schabmayr aus Deggendorf und Vater einer Tochter.

Literatur