Karl Koukal

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Das eingestürzte Landshuter Tor im Jahr 1949

Karl Koukal (* 2. November 1897 in Kornitz in Mähren; † 5. Dezember 1949 in Neuötting) war ein Bauarbeiter, der beim Einsturz des Landshuter Tors ums Leben kam.

Leben und Wirken

Karl Koukal kam am 2. November 1897 in Kornitz in Mähren (heute Tschechien) als Bauernsohn zur Welt gekommen. Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges kam er in den Landkreis Altötting. In Hintergmeinholzen in der Gemeinde Reischach konnte er sich Anfang Dezember 1949 seinen Traum verwirklichen. Der Witwer pachtete ein kleines landwirtschaftliches Anwesen, das er zusammen mit seinen zwei Kindern bewirtschaften wollte.

Um sich fürs Erste seinen Lebensunterhalt zu sichern, suchte er sich Arbeit bei der Tiefbaufirma Eckert aus München, die in Neuötting einen Auftrag angenommen hatte. Auch am 5. Dezember 1949 fand sich Koukal auf der Baustelle ein und begann mit seinen Kollegen auftragsgemäß am Alten Stadtberg aufwärts gehend, einen Graben auszuheben, denn die Stadt erstellte eine Kanalisation. Nach der Mittagspause zeichnete der Schachtmeister an, wie sein Bautrupp weitergraben sollte und wies einen jungen Kaminkehrer zurecht, der durch die Absperrung vor der Baustelle ging. Er wollte ihm folgen, denn er hatte am Schacht 61 etwas zu erledigen. Als bei der Abgrabung des Stadtbergs das Landshuter Tor einstürzte, begrub es Koukal unter sich.

Literatur