Karl Reidel

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Brunnenfigur von Karl Reidel im Johannes-Spital in Passau
St. Martin, Bronzeplastik, um 1970 in Hirschbach bei der Pfarrkirche St. Martin (Photo: Martin Ortmeier, 2010)

Karl Reidel (* 25. September 1927 in Landshut; † 14. Januar 2006 in Obergangkofen) war ein deutscher Bildhauer. Er war verheiratet mit Marlene Reidel und hatte mit ihr sechs Kinder. Seine älteste Tochter Beate Rose ist als Malerin tätig.

Leben und Wirken

Reidel absolvierte von 1945 bis 1948 eine Lehre als Steinbildhauer, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Im Anschluss daran studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Anton Hiller. 1954 schloss er als Meisterschüler mit Abschlussdiplom ab. Schon 1953 hatte er ein Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie erhalten. 1954 wurde er in den Künstlerverband der Neuen Gruppe München aufgenommen. Gemeinsam mit Fritz König machte er 1955 eine Studienreise durch Jugoslawien, Griechenland und Ägypten. Noch als Steinmetzlehrling lernte er die Studentin Maria Magdalena Hartl kennen, die er 1948 heiratete und mit der er sich 1959 nahe ihres Geburtsortes in Obergangkofen bei Kumhausen niederließ.

1957 und erneut 2004 übernahm er die gesamte bildhauerische Gestaltung der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Fürstenstein. Im Jahr 1957 beteiligte sich Reidel einer Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes sowie an der Biennale Paris. Es folgten weitere Ausstellungen in Frankfurt am Main, Göteburg, Malmö, München, Paris und Stockholm. 1962 wurde ihm eine Gast-Professur an der Universität Notre Dame in Indiana (USA) angeboten. 1963 schuf er den 65 Meter langen Kreuzweg in Beton für das Exerzitienhaus Leitershofen in Stadtbergen. 1970 richtete er sich eine eigene Gießerei in Obergangkofen ein.

Auszeichnungen

  • Großer Bayerischen Staatspreis für junge Künstler (1954)
  • Seerosenpreis der Stadt München (1964)
  • Kulturpreis Ostbayern (1969)

Literatur

Weblinks