Kermi OHG

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Im Jahr 1960 wurde durch die Gesellschafter KERschl und SchMIdt in Pankofen die Kermi OHG zur Herstellung von Heizöltanks gründet. Foto: Kermi GmbH

Kurt Kerschl gründete 1960 die Kermi OHG für handgeschweißte Heizöl- und Dieseltanks gründete und legte den Grundstein für eines der größten Industrieunternehmen der Region. Das Unternehmen feierte am 17. September 2010 das 50-jährige Firmenjubiläum.

Firmenleitung

Geschäftsführung: Sprecher der Geschäftsführung Knut Bartsch (seit 1999 Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, seit 2004 Sprecher), Dr. Roger Schönborn (Marketing und Vertrieb), Peter Krayer (Technik) und Dr. Klaus-Dieter Gloe (Produktion).

Ehemalige: Kurt Kerschl: Firmengründer, inzwischen 84 Jahre. Karlheinz Lühmann: ab 1971 Betriebsleiter bei „Kermi Behälter- und Apparatebau“, 1992 - 2003 Vorsitzender der Geschäftsführung

Entwicklung

Der Handwerksbetrieb macht innerhalb von 50 Jahre eine rasante Entwicklung durch zu einem der führenden Hersteller von Heiztechnikprodukten und Duschkabinen Europas. Mit 1300 Mitarbeitern ist er einer der größten Arbeitgeber der Region. Es waren und sind - neben modernsten Fertigungsmethoden - vor allem die Mitarbeiter, die „Kermianer“, die maßgeblich das Unternehmen und seinen Erfolg ausmachen. Dazu kommen Flexibilität und die Bereitschaft zur Innovation und Investition. Hat Kermi in ihrem ersten Jahr gerade zehn Heizöltanks pro Tag in Handarbeit produzieren können, so beschäftigte Kurt Kerschl wenige Jahre später 71 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 7,3 Millionen DM. Es folgte der Bau einer neuen, vollautomatischen Produktionsstraße, die im Schichtbetrieb die Herstellung von 300 Tanks ermöglichte. 7800 Tonnen verarbeiteter Rohstoff, 121 Mitarbeiter und 11,6 Millionen DM Umsatz sind die beeindruckenden Zahlen 1969.

70er Jahre

Die Zeichen der Zeit und den Trend hin zu Kunststofftanks erkennend, begann Kurt Kerschl bereits 1967 mit der Fertigung der ersten Flachheizkörper. Die Nachfrage stieg, und so wurde 1972 die erste vollautomatische Fertigungsstraße für Flachheizkörper in Betrieb genommen - und eine wegweisende Zweischichtlackierung eingeführt. Ab 1973 war die „Kermi GmbH & Co. KG“ ein Unternehmen der Salzgitter Gruppe und gehörte 1975 unter Geschäftsführer Kurt Kerschl zu den führenden Herstellern im Segment Flachheizkörper: 211 Mitarbeiter, 23 Millionen DM Umsatz. Um das Produktprogramm zu diversifizieren, sich breiter aufzustellen, aber den gleichen Vertriebsweg zu nutzen, wurde 1976 die Produktion von Duschkabinen in Angriff genommen.

Hatte Kerschl mit Heizöltanks begonnen, so war nun das Thema Energiesparen beim Heizen gefragt. Als der erste wirkliche Energiesparheizkörper gilt der 1981 vorgestellte NT 2000 Niedertemperatur-Heizkörper. Sechs Jahre später wird er mit der V-Kompakt-Version mit integrierter Ventilgarnitur und werksseitiger Ventilvoreinstellung vervollständigt: Diese ist bis heute unerreicht, was Energie- und Zeitersparnis anbelangt.

Im Stahlservice-Center ist seit 1984 die im Bau von Heizkörpern erworbene Kompetenz der Blechverarbeitung gebündelt. So bedient Kermi seither auch Auftragskunden mit qualitativ hochwertigen Fertig- oder Halbfertigprodukten. Nach Umstrukturierungsmaßnahmen weiht Kermi - ab 1989 ein Unternehmen der Preussag Gruppe - 1990 das Infocenter ein.

90er Jahre

Der Ausbau geht weiter, mit dem Mauerfall verdoppelt sich der Markt für Sanitär und Heizungsprodukte: 1992 geht ein zusätzliches Werk für die Flachheizkörperfertigung in Betrieb. Große Bedeutung für die heutige Stellung des Unternehmens hat das Jahr 1994, als Kermi mit der Fertigung von Bad- und Designheizkörpern beginnt. Absolutes Highlight - der Kermi Credo. Der Produktname wird zum Synonym für den Bad-, bzw. Designheizkörper - und geht auch auf die Nachfolger über. Auf dem Weg zum Vollsortimenter werden 1997 Konvektoren und Heizwände in das Produktions- und Vertriebsprogramm aufgenommen. Zur Jahrtausendwende erweitert Kermi sein Duschkabinenprogramm um Ganzglas-Ausführungen - und liegt damit erneut im Trend und setzt Zeichen hinsichtlich Design, Qualität und Funktionalität.

In fünf Jahrzehnten entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Hersteller von Duschkabinen und Heiztechnikprodukten in Europa. Foto: Kermi GmbH

Im neuen Jahrtausend

Wärme war bei Kermi von Anfang an ein Thema. Im Jahr der Übernahme durch die schweizer Arbonia-Forster-Holding AG (AFG) rundet Kermi 2001 mit dem xnet Flächenheizungssystem sein Heiztechnikprogramm ab. Das Streben nach Neuem, nach Weiterentwicklungen hört dabei nie auf: Eine bahnbrechende Innovation wurde 2005 vorgestellt – die X2-Technologie für mehrlagige Flachheizkörper. Dieses patentierte Verfahren ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu elf Prozent bei einer gleichzeitigen Erhöhung des Strahlungswärmeanteils um 100 Prozent und einer Verringerung der Wiederaufheizzeit um 25 Prozent.

2008 geht im Werk Plattling der 50-millionste Flachheizkörper vom Band. Eine denkwürdige Zahl. Ein Jahr später präsentiert Kermi wieder eine Reihe von Neuheiten: die Designheizkörper Fedon und Ideos, die Duschkabinen Diga und Pasa sowie weitere Renovierungslösungen.

Und so bietet Kermi nicht nur in Heiztechnik und Duschkabinen ein Produkt-Programm, das Unternehmen beweist seine Innovationsstärke sowohl in technischer als auch gestalterischer Hinsicht. Das Design der zum großen Teil im eigenen Haus entworfenen Heizkörper und Duschkabinen wird regelmäßig mit renommierten Designpreisen prämiert. Dabei geht Kermi auch in Fragen Qualität keine Kompromisse ein. Das Prädikat „Made in Germany“ ist heute – wie schon zu Zeiten von Kurt Kerschl – eine Verpflichtung, Erwartungen an Kompetenz, Verlässlichkeit und Innovationsstärke zu erfüllen. So hat sich Kermi als einer der ersten Hersteller die CE-Konformität seiner Duschkabinen durch ein TÜV-Gutachten bestätigen lassen und ist damit weit über die vom Gesetzgeber eingeräumte Eigenzertifizierung hinausgegangen. Basis hierfür ist auch das Qualitätsbewusstsein jedes einzelnen Mitarbeiters.

Kermi ist entschlossener Verfechter des dreistufigen Vertriebsweges, Partner des Großhandels und des Fachhandwerks, der mit einem umfangreichen Servicepaket die Vertriebs- und Beratungsleistungen aller Stufen unterstützt.

Literatur