Kirchberg (Kröning)

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Die Pfarrkirche St. Florian und Wolfgang

Kirchberg ist ein Ortsteil und Hauptort der Gemeinde Kröning im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Lage

Kirchberg liegt im Isar-Inn-Hügelland etwa fünf Kilometer östlich von Adlkofen an der Staatsstraße 2045.

Geschichte

Mindestens bereits in karolingischer Zeit erhielt die Kirche das Patronat des hl. Florian, dem wohl im 12. Jahrhundert das des Regensburger Bistumspatrons St. Wolfgang hinzugefügt wurde. Der freistehende Turm der Pfarrkirche lässt vermuten, dass es sich bei dem Bauwerk ursprünglich um eine mittelalterliche Burganlage handelte. Allem Anschein nach war Kirchberg im Spätmittelalter der zentrale Kirchen- und Verwaltungsort des Herzogsbesitzes inmitten des ausgedehnten Königsgutsbesitzes am Kröning.

1210 wird der erste Priester in Kirchberg urkundlich erwähnt. Bischof Konrad IV. löste die Kirche in Niederviehbach von der Pfarrei Kirchberg und verlieh 1320 der Äbtissin von Kloster Niederviehbach das Patronatsrecht auf die Pfarrkirche Kirchberg. In Gerichtsurkunden von 1421 und 1443 wird Kirchberg als Schrannengericht erwähnt.

Kirchberg bildete eines von sechs Ämtern des 1386 bis 1752/60 bestehenden Landgerichtes Teisbach. Zum Amt Kirchberg gehörten laut Beschreibung von 1669 und der Konskription von 1752 die Obmannschaften Kirchberg, Rebensdorf, Helmstorf, Jesendorf, Ried und Hundspoint. Nach der Auflösung des Landgerichts Teisbach und der Neubildung des Landgerichts Vilsbiburg erhielt im Zuge der Neuordnung zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht Kirchberg, sondern das bisher vor allem als Gebietsname bekannte Kröning Gemeindestatus. Kirchberg wurde Teil des mit dem ersten Gemeindeedikt von 1808/1811 gebildeten Steuerdistrikts Kröning und 1818 der landgerichtischen Gemeinde Kröning.

Der Heimatforscher Bartholomäus Spirkner war von 1908 bis 1919 Pfarrer in Kirchberg. An ihn erinnert die Pfarrer-Spirkner-Straße.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Florian und Wolfgang. Das gotische Bauwerk wurde um 1470 errichtet. Der freistehende Turm stammt wohl vom früheren Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert. Innen ist die Kirche mit einem neugotischen Flügelaltar ausgestattet. Oben im Gespreng einer sonst neugotischen Kreuzigungsgruppe sieht man eine Rokoko-Marienfigur. Der auffällig große, mit Naturstein gepflasterte Kirchenvorplatz entstand, als um 1995 die gefährlich eng an der Friedhofsmauer vorbeiführende Kurve der Staatstraße 2045 begradigt wurde.

Bildung und Erziehung

  • Kindergarten Villa Kunterbunt
  • Grundschule Kirchberg

Vereine

  • Faßlclub Kirchberg
  • Gartenbauverein Kirchberg
  • Jungbauernschaft Kirchberg
  • KAB Kirchberg
  • Seniorenclub Kirchberg
  • TSV Kirchberg e. V., gegründet 1979
  • VDK Kirchberg/Jesendorf

Literatur

  • Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXXVII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1976, ISBN 3 7696 9898 3, (Digitalisat).

Weblinks