Kirche St. Anton (Passau)

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Die Pfarrkirche St. Anton
Der Kircheninnenraum

Die Kirche St. Anton ist eine katholische Stadtpfarrkirche in Passau-Haidenhof. Sie liegt an der Neuburger Straße im Süden von Passau und ist wegen ihrer erhöhten Lage weithin sichtbar. Die Kirche ist Antonius von Padua geweiht.

Geschichte

Die Stadtpfarrkirche St. Anton wurde von 1908 bis 1910 vom Münchner Architekten Johann Baptist Schott im neubarocken Stil erbaut. Die Expositur St. Anton wurde 1910 errichtet. 1913 folgte die Erhebung zur Pfarrei Passau – St. Anton.

Bei der Umgestaltung 1969/1970 entfernte man die neubarocke Ausstattung weitgehend. Erhalten blieb das Taufbecken aus rotem Marmor vom Passauer Steinmetzmeister Josef Kagleder aus dem Jahr 1914. In den Jahren 1998 bis 1999 wurde das Innere von seiner ursprünglichen Längsausrichtung in einen Zentralbau umorientiert und die vorhergehende Umgestaltung teilweise rückgängig gemacht. Dabei wurden andererseits zugunsten einer Mauerheizung die bauzeitlichen Eingangstüren entfernt und durch neutrale Elemente ersetzt.

Beschreibung

Die von außen neubarocke Saalkirche hat ein Querhaus mit polygonalem Chor. Der Turm ahmt die häufig anzutreffende Konstellation einer barocken Erhöhung eines älteren, spätgotischen Vorgängers nach. Er trägt eine Zwiebelhaube mit Laterne.

Das Innere erweist sich als Kombination eines Zentralbaus mit einem kreuzförmigen Längsraum. Die Raumdekoration gestaltete der Passauer Stuckateur Johann Wagner im Unterschied zum neubarocken Äußeren im neuklassizistischen Stil in Anlehnung an das späte 18. Jahrhundert. Das Hauptfresko von Johann Michael Schmitt aus den Jahren 1920/1921 zeigt Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons in der Art der Malerei des Cosmas Damian Asam.

Der Hochaltar wurde 1923 durch den Passauer Bildhauer Johann Huber nach einem Entwurf von Anton Wagner angefertigt. Die fehlenden Teile wurden 1998/1999 durch Maximilian Sammer ergänzt. Das Altargemälde von Gebhard Fugel zeigt den hl. Antonius, dem das Jesuskind erscheint, daneben stehen die Figuren der hll. Franz von Paula und Karl Borromäus. Auch die übrigen Altarbilder und den Kreuzweg malte Gebhard Fugel im Jahr 1922. Die Orgel mit fünfteiligem Orgelprospekt wurde 1991 durch die Fa. Ludwig Eisenbarth renoviert.

Baumbestand

Im Jahr 2011 wurde die Baumgruppe im Umfeld der Kirche unter Schutz gestellt. Die Bäume weisen Stammumfänge von 1,2 bis 2,6 Metern auf. Es handelt sich um Winter-Linden, Eschen und eine einzelne Ess-Kastanie.

Galerie

Literatur

  • PNP: St. Peter und St. Antom – zwei große Kirchen im Blick. In: Sonderveröffentlichung der PNP vom 25. September 2010 (S. 7)
  • Andrea Bogensperger: Zeitreise: Die weithin sichtbare Kirche. Bericht auf lokalnews.de vom 19. Juli 2011]
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9
  • Hermann Scheuer & Thomas Fickert: Gampert reloaded — Dendrologisch bemerkenswerte Bäume und Baumensembles in der Stadt Passau. In: Der Bayerische Wald, 29. Jahrgang (Neue Folge) Heft 1+2 / Dezember 2016 (S. 6-24)