Kirche St. Johannes der Täufer (Weng)
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer ist die Pfarrkirche der Pfarrei Weng in Weng, einem Ortsteil der Stadt Bad Griesbach im Rottal.
Geschichte
Die im Kern spätgotische Kirche entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ab 1849 kam es zu einer Erweiterung, wobei der gotische Chor abgebrochen und stattdessen das heutige Langhaus erbaut wurde. Das alte Kirchenschiff bekam nun die Funktion des Chorhauses. Der Hochaltar erhielt dabei seinen Platz im Westen der Kirche. 1880 wurde der Turm erhöht. Von 1916 bis 1921 wurde das Gotteshaus mit der jetzigen neubarocken Einrichtung ausgestattet. 1963 wurde die kräftige Farbigkeit zugunsten von Grautönen zurückgenommen, jedoch bei der Restaurierung in den Jahren 1996 bis 1997 die ursprüngliche Farbfassung wiederhergestellt. Der Hauptaltar und der Ambo stammen aus dem Jahr 1978.
Beschreibung
Die teils spätgotische, teils neugotische Architektur mit geripptem Chor und einer Holzdecke im Langhaus wird von neubarocker Farbigkeit geprägt. Ein kräftiges Grün dominiert den gesamten Raum und wird bei der Ausstattung weitergeführt. Der neubarocke Hochaltar mit zwei grünweiß marmorierten Säulen wurde ebenso wie die Seitenaltäre nach dem Entwurf des Münchner Architekten Theodor Mayr von Schreiner Ludwig Aidenberger aus Dommelstadl gezimmert, als Bildhauer wirkte Jakob Christl, als Maler und Vergolder Hans Kellberger, beide aus Passau.
Das Hochaltarblatt Kellbergers aus dem Jahr 1921 zeigt die Taufe Jesu durch Johannes. In den beiden seitlich sich anschließenden Baldachinen stehen die Barockfiguren Johannes Nepomuk und Franz Xaver, die dem Schärdinger Bildhauer Jakob Ignaz Kager zugeschrieben werden. Das Zentrum des Auszuges bildet ein reich umranktes Relief Gottvaters.
Die beiden Seitenaltäre zeigen mit ihren floralen Rahmungen Anklänge an die Tradition der barocken Akanthusaltäre des 18. Jahrhunderts. Die Kanzel ist ein Werk von Johann Huber aus München.
Literatur
- Dionys Asenkerschbaumer, Alois Brunner, Ludger Drost, Andreas Paul: Kleinodien · Kostbarkeiten · Kuriositäten. Entdeckungsreisen im Bistum Passau. Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat Passau, Verlag Passauer Bistumsblatt, Passau 2011, 2. Aufl. 2012, ISBN 978-3-9813094-3-0
