Kirche St. Laurentius (Wörth)

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Die Kirche St. Laurentius in Wörth. Foto: König.
Ein Blick in das 2006 renovierte Innere der Kirche. Foto: König.
Das Gnadenbild der „Mutter vom guten Rat“. Foto: König.
Der Marienaltar, in dem das Gnadenbild seinen Platz hat. Foto: König.

Die Kirche St. Laurentius ist eine Wallfahrtskirche in Wörth a. d. Isar. Sie erhielt ihren Status 1944 durch den Fund des berühmten Gnadenbildes der "Mutter vom guten Rat".

Geschichte

Anfänge

Das erste Gotteshaus in Wörth a. d. Isar war eine romanische Kapelle mit Westapsis um 1150. Teile dieses Baus sind bis heute erhalten, dazu gehört die Apsis und Reste der Seitenmauern des Schiffes. Ende des 17. Jahrhunderts erfuhr die Kapelle eine Erweiterung nach Osten, wobei der Rest des romanischen Baus barock eingewölbt und mit Stukkaturen bedeckt wurde. Die Kapelle diente bis zum Umbau 2006 als Kriegergedächtniskapelle.

Erweiterungen

Die bedeutendsten Veränderungen geschahen in den Jahren 1936 bis 1938, nachdem Wörth zur selbstständigen Pfarrei erhoben worden war. Unter Pfarrer Josef Kellner erweiterte man die Kirche an der Nordwand um ein Mehrfaches. Im Mai 1938 wurde die neue katholische Pfarrkirche St. Laurentius durch den Regensburger Bischof Michael Buchberger eingeweiht. Ein Ölbild des Kirchenpatrons St. Laurentius zeigt der barocke Hochaltar im Altarblatt. Darauf ist der jugendliche Märtyrer Laurentius dargestellt, der auf einem Rost bei lebendigem Leib gebraten wurde.

Wallfahrtskirche

Seit 1944 ist die Pfarrkirche zugleich Wallfahrtskirche. Der damalige Pfarrer Ludwig Fischl suchte nach der Erweiterung der Kirche nach fehlenden Einrichtungsgegenständen. So holte er den Renaissance-Altar aus Berchtesgaden in den hinteren Kirchenraum und ersetzte die darin befindliche Marienfigur durch das Gnadenbild, das ihm in einem Dachgeschoss im benachbarten Ort Niederaichbach in die Hände fiel. Nach der Restaurierung des Bildes wurde es am Christkönigssonntag, dem 30. Oktober 1944, in der Wörther Kirche aufgestellt und zieht seitdem Menschen aus nah und fern an.

Sanierung und Umbau

In den Jahren 2005 bis 2006 erhielt der Kirchenraum ein neues Gesicht. Neben umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde auch die Sakristei erweitert und Teile erneuert. Ein Ziel war es, einen hellen Kirchenraum zu schaffen, dafür sorgen neue Fenster im Altarbereich, sowie helles Eschenholz für neue Kirchenbänke und der Kalksteinboden. Wesentlich geprägt wurde die Sanierungsphase durch die beiden neuen Eingänge. Der Haupteingang wurde erneuert und im rechten Winkel zum Hauptkirchenschiff angeordnet. Durch den Abbruch des störenden Bogens zwischen dem romanischen Teil und der barocken Erweiterung entstand ein großzügiger Raum mit Elementen beider Epochen. Es wurde ein neuer Aufgang zur Empore gebaut, eine schwebende Stahltreppe mit Holzstufen und -geländer. Der romanische Kirchenteil fungiert seitdem als neue Taufkapelle mit der steinernen Taufschale im Zentrum der Apsis.

Mutter vom Guten Rat

Das Ur-Bild der Mutter vom Guten Rat wird in Genazzano bei Rom verehrt. In die dortige Kirche der Augustiner kam es im 15. Jahrhundert aus Albanien. Der Legende nach haben es vornehme Albaner, damit es nicht in die Hände der Türken fiel, nach Italien über die Adria gebracht. Diese Albaner seien - ähnlich wie die Israeliten in der Wüste - tagsüber einer Wolkensäule und nachts einer Feuersäule gefolgt. Beide Säulen sind auf dem Wörther Bild dargestellt, sodass das Bild von Genazzano hier zusätzlich mit einer Reihe von Symbolen umgeben ist, die es deuten und an seine Herkunft erinnern.

Darüber steht das Erkennungszeichen der Mutter vom Guten Rat: Der Regenbogen als Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen.

Seine biblische Begründung findet der Titel „Mutter vom Guten Rat" bereits beim Propheten Jesaja, wo die Geburt eines Kindes verheißen wird, das „wunderbarer Ratgeber" heißt (Jes 9,5).

Weblinks