Kirche St. Nikolaus (Garham)

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Blick auf die Kirche St. Nikolaus in Garham.
Das Kircheninnere

Die Kirche St. Nikolaus ist eine katholische Kirche in der Pfarrei Garham im Markt Hofkirchen. Schutzpatron der Garhamer Kirche ist der Heilige Nikolaus von Myra.

Geschichte

Schon im 14. Jahrhundert ist in Garham eine Kirchengemeinde bezeugt. Damals gab es nur eine kleine, in gotischem Stil erbaute Kapelle. Die Reste der Kapelle befinden sich unter dem heutigen Hochaltar. Um die Jahre 1745/50 wurde sie das erste Mal verlängert und bekam ein Satteldach. 1750 wurde eine richtige Kirche darüber erbaut. Eine alte, kleine Kirchenorgel war im Besitz des Mesners. Ein zweites Mal verlängert wurde die Kirche 1833.

1905 wurde der Sattelturm der Kirche erhöht und zum Kuppelturm mit vier Erkern umgebaut. Der 33 Meter hohe Turm ist heute das Wahrzeichen des Garhamer Pfarrdorfes.

Im Jahr 1961 konnte eine neue Kirchenorgel beschafft werden. 1986 musste eine große Außenrenovierung durchgeführt werden. Der Turm erhielt dabei eine Uhr mit goldenen Zeigern.

Ausstattung

Die heutige Kirche ist eine typisch bayerisch-ländliche Barockkirche. Im Mittelpunkt des Altarraums befindet sich der Hochaltar, dahinter das große Altarbild. Es zeigt den Heiligen Nikolaus als Bischof, wie er drei Mädchen je einen Apfel reicht. Es stammt aus dem Jahr 1881 und wurde von den Malerbrüdern Senninger erschaffen. Oberhalb des von Engeln umrahmten Bildes befindet sich das „Auge Gottes“, das Dreieck. In der Vorderhand neben dem Altar stehen zwei Wetterheilige: Paulus (links, mit dem Schwert) und Johannes (rechts, mit dem Blitz). Über der Tür zur Sakristei ist eine Figur vom Heiligen Stephanus, dem erste Märtyrer.

Die Deckenbilder zeigen den Heiligen Nikolaus in jeweils anderen Situationen. Links zeigen sie ihn als denjenigen, der in der Legende die goldene Kugel durch das Fenster wirft. In der Mitte zeigen sie den Heiligen Nikolaus in der Glorie vor der Hl. Dreifaltigkeit und rechts ist er zu sehen, wie er bei der letzten Christenverfolgung leiden musste.

Der Innenraum enthält auch das „Ewiglicht“, ein Taufbecken, den „Ambo“ (in der Mitte), der aufgebaut ist wie ein Lebensbaum (mit Früchten und den acht Seligpreisungen Jesu) sowie einen Altar, der verschiedene Situationen zeigt, z.B. die Jünger beim letzten Abendmahl, ein Opferlamm auf dem Scheiterhaufen, die Verurteilung Jesus und die Weitergabe der Sündenvergebung. Auf der linken Seite befindet sich eine Kanzel.

Der Seitenaltar links zeigt „Maria Verkündigung“, der rechte Seitenaltar die „Taufe Jesu am Jordan“.

Die Orgel wurde etwa 1960 in der Garhamer Kirche aufgestellt, hauptsächlich finanziert durch Spenden. Sie umfasst zwölf Register und zwei Manuale.

Der jetzige Kreuzweg der Garhamer Kirche wurde 1950 von Pfarrer Müller, dem Vorgänger Pfarrer Klingers, angeschafft. Die 14 Stationen wurden von einzelnen Familien des Ortes gestiftet. Vor 1950 schmückten andere Kreuzbilder, sogenannte „Nazarener“, die Kirchenwände. Diese werden heute im Obergeschoss der Kirche aufbewahrt.

Friedhof und Leichenhaus

Der Friedhof wurde 1974 erweitert und das Leichenhaus errichtet. Schwierigkeiten gab es dabei durch den steinigen und harten Boden. Bischof Antonius Hofmann weihte den neuen Friedhof im Jahre 1975 ein. Seit 2006 gibt es auch eine Urnenwand.

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