Kirche St. Sebastian (Landshut)

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Die Kirche St. Sebastian

Die Kirche St. Sebastian ist eine katholische Kirche in der kreisfreien Stadt Landshut (Litschengasse 716).

Geschichte

Sie wurde um 1490 erbaut. 1491 ließ Herzog Georg der Reiche in der neu erbauten Kirche die Bruderschaft der Schützen gründen. In den Jahren 1661 bis 1662 erfolgte ein durchgreifender barocker Umbau, wobei das Kirchenschiff nach Osten verlängert wurde. Bei der Restaurierung im Jahr 1973 wurde ein Fußgängerdurchgang eingebaut.

Beschreibung

Die kleine, einschiffige Anlage hat einen zur Hälfte eingezogenen Westturm und eine Sakristei östlich des Chors. Der aus fünf Achteckseiten gebildete Chor hat ein Tonnengewölbe mit Stichkappen, das fünfjochige Langhaus eine Stichkappentonne über Pilastern.

Im Inneren fällt die reiche Stuckierung aus der Spätzeit des 17. Jahrhunderts auf. Der Künstler ist unbekannt, es wird der Landshuter Bildhauer und Stuckateur Jonas Hiernle vermutet.

Das Hochaltarblatt zeigt den Kirchenpatron St. Sebastian. Die Rokokofiguren St. Petrus und St. Paulus sind Werke des Landshuter Bildhauers Christian Jorhan dem Älteren. Vermutlich ist er auch der Schöpfer der frühklassizistischen Figuren St. Johannes von Nepomuk und St. Sebastian.

An der Wand befindet sich eine Kopie des großen Votivgemäldes von Zacharias Lehrhuber, das die Bürgerschaft des Stadtteils Zwischen den Brücken zum Dank für ihre glückliche Errettung vom Hochwasser am 9. Juli 1771 stiftete. Das Original befindet sich im Pfarrhof von St. Jodok.

Literatur

  • Volker Liedke: Denkmäler in Bayern. Band II.24 Stadt Landshut. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1988, ISBN 3-7954-1004-5