Kirche St. Stephan (Aholming)

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Die Pfarrkirche St. Stephanus

Die Pfarrkirche St. Stephan ist die Pfarrkirche der Pfarrei Aholming in der Gemeinde Aholming im Landkreis Deggendorf.

Geschichte

Das Presbyterium und der Turm der Kirche wurden um 1500 erbaut. Das Langhaus entstand 1762 bis 1766. Der Hochaltar gelangte erst nach der Säkularisation 1803 durch Kauf aus der einstigen Portenkirche des aufgelösten Klosters Aldersbach hierher. 1990/1991 wurde die Kirche innen umfassend renoviert.

Beschreibung

Der barocke Saalbau mit eingezogenem gotischen Chor hat an der Südseite einen Satteldachturm. In einer Nische über dem Südeingang befindet sich eine Steinfigur des Kirchenpatrons aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Ein Ölbergrelief stammt wohl aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Das Innere zeigt in den Gewölben geschweifte Stuckrahmenleisten. Der aus der Portenkirche von Kloster Aldersbach stammende Hochaltar von um 1770 wird aufgrund stilistischer Merkmale dem Münchner Bildhauer Ignaz Günther zugeschrieben. Die halbrund geformte Baldachinanlage ist außen durch zwei gewundene Säulen akzentuiert, denen sich kräftige Pilaster anschließen. Links und rechts des Retabels stehen die Heiligen Bernhard von Clairvaux mit den Leidenswerkzeugen als Zeichen seiner Verehrung für das hl. Kreuz und Leonhard mit den für Ignaz Günther typischen gespreizten Gebärden und expressiven Köpfen. In der Mitte zwischen den beiden inneren Säulen hängt ein Gemälde mit der Steinigung des heiligen Stephanus. Urprünglich befand sich dort eine Kreuzigungsszene. Diese Gruppe mit dem gekreuzigten Christus und der Gottesmutter unter dem Kreuz ist an einer der Kirchenwände zu sehen.

Literatur

  • Dionys Asenkerschbaumer, Alois Brunner, Ludger Drost, Andreas Paul: Kleinodien · Kostbarkeiten · Kuriositäten. Entdeckungsreisen im Bistum Passau. Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat Passau, Verlag Passauer Bistumsblatt, Passau 2011, 2. Aufl. 2012, ISBN 978-3-9813094-3-0