Kloster Heilig Schutzengel (Burghausen)

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Das Kloster Heilig Schutzengel in Burghausen

Das Kloster Heilig Schutzengel ist ein Kloster der Congregatio Jesu am Stadtplatz der oberbayerischen Stadt Burghausen.

Geschichte

Das Institut wurde durch die Münchner Niederlassung der Englischen Fräulein im Jahre 1683 mit Genehmigung des damals zuständigen Erzbischofs von Salzburg gegründet. Am 6. Mai 1683 trafen die ersten sieben Englischen Fräulein in Burghausen ein und begannen sogleich mit der Erziehung und dem Unterricht der weiblichen Jugend. Die erste Oberin war Helen Catesby.

Als Oratorium und Begräbnisstätte diente zunächst die neben dem Friedhof liegende kleine Frauenkirche und ab 1688 eine öffentlich zugängliche Kapelle. Im Elternhaus von Philippine Baumfelder, das ihr Bruder der Pfarrei St. Jakob vermacht hatte und von den Schwestern zurückgekauft wurde, entstand die erste einfache Elementarschule. 1731 gestaltete Johann Martin Pöllner die jetzige Westfront mit den drei geschweiften Knickgiebeln um die im selben Jahr erbaute barocke Schutzengelkirche. 1732 erwarben die Schwestern zudem das angrenzende Pergerhaus, das abgebrochen und neu aufgebaut wurde.

Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 Sammelkloster für alle übrigen Häuser des Ordens in Bayern. 1816 wurde das Gebäude beschlagnahmt und Sitz der Regierung des Salzachkreises. Die Schwestern mussten nach Altötting übersiedeln. 1826 errichtete König Ludwig I. das Institut neu, und es entstand eine neue Institutsschule, aus der im Laufe der Zeit weitere Schulen hervorgingen.

In den Räumlichkeiten des Klosters befinden sich heute die Congregatio Jesu Burghausen und die Maria-Ward-Realschule Burghausen. Am 1. Januar 2000 wurde die Trägerschaft der Schule vom Institut der Englischen Fräulein Burghausen an die Maria-Ward-Schulstiftung Passau übergeben.

Oberin war von 2007 bis 2012 Adriana Brems.

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