Klosterberg (Passau)

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Blick auf den Klosterberg bei Passau vom Aussichtsturm der Veste Oberhaus aus.
Das ehemalige Salvatorianerkolleg von der Wallfahrtskirche Mariahilf aus

Als Klosterberg wird ein Berg in Passau bezeichnet. Er befindet sich in der Ilzstadt, hoch über dem Zusammenfluß von Donau und Ilz.

Geschichte

Die Äbtissin Mafia Kunigunda von Kloster Niedernburg ließ 1663 als Konsequenz aus dem Stadtbrand von 1662 das Nonnengut als Zufluchtsstätte gegen Brand auf dem Klosterberg errichten. Nach der Säkularisation 1803 wechselte das Nonnengut zwischen 1806 und 1925 25 mal den Besitzer.

Die Salvatorianer, die seit 1900 im Kloster Hamberg jenseits des Inns auf österreichischer Seite eine Niederlassung hatten und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule studierten, erwarben 1925 das Gut. Im Herbst 1926 zog der Novizenmeister mit seinen Studenten hier ein, doch waren die Unterkünfte sehr beengt.

Mit dem Ausbau wurde schon im August 1930 begonnen, und am 8. Dezember 1931 weihte Bischof Sigismund Felix von Ow das neue Scholastikat „Klosterberg“ ein. In den Jahren 1931 bis 1940 wurden jedes Jahr zwischen 20 und 30 Salvatorianer im Passauer Dom zum Priester geweiht. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 wurde der Klosterberg vom Staat zum Reservelazarett ernannt und 1940 als Umsiedlungslager deklariert.

Da nach Kriegsende das Noviziatshaus Heinzendorf in Schlesien verloren war, errichtete das Generalat nunmehr auf dem Klosterberg das Noviziat neben dem Scholastikat. Somit wurde dort der Nachwuchs für den westeuropäischen Raum des Ordens der Salvatorianer ausgebildet. In den 1950er Jahren lebten bis zu 100 Personen auf dem Klosterberg. 1955 erfolgte der Kapellenanbau mit 22 Einzelzimmern, 1958 der Neubau des Nebengebäudes, 1960 wurde das neue Landwirtschaftsgebäude und 1963/1964 die Turnhalle mit weiteren zehn Einzelzimmern erbaut.

In den 81 Jahren ihres Wirkens in Passau legten 420 Salvatorianer ihre Profess ab, 300 Ordensmänner wurden im Dom zu Priestern geweiht. Vom Klosterberg hatten sich die Salvatorianer im März 2006 verabschiedet. Christian Repa aus Passau hatte das Areal gekauft und in zwölf zum Teil luxuriöse Wohnungen umgebaut. Knapp vier Millionen Euro wurden einschließlich des Kaufs investiert.

Galerie

Siehe auch

Weblinks