Knabenschulhaus Lalling
Das Knabenschulhaus Lalling ist der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lalling im Landkreis Deggendorf.
Geschichte
Vor der Einweihung des Knabenschulhauses waren viele Schwierigkeiten zu bewältigen. Bis 1874 wurden alle Schüler aus der Gemeinde Lalling und mehreren Ortschaften der Nachbargemeinde Hunding im Schulhaus am heutigen Kirchplatz (heute Anwesen Geiger) unterrichtet. Wegen der damals großen Schülerzahlen wurde 1874 in unmittelbarer Nähe ein Mädchenschulhaus (heute Anwesen Strasser) gebaut. Zwei Jahrzehnte später war das nunmehrige Knabenschulhaus zu klein und befand sich außerdem in einem schlechten baulichen Zustand.
Allen Beteiligten war klar, dass etwas geschehen musste. Doch selbst Platzmangel und Bauschäden konnte die Verantwortlichen nicht zu einer gemeinsamen Lösung bewegen. Geraume Zeit später schließlich wurde man sich einig und mit dem Bau auf dem erworbenen Baugrund konnte begonnen werden.
Anfang März 1904 wurde der Baugrund gekauft. Im Juni 1905 wurde mit dem Bau begonnen. Finanziert wurde das neue Gebäude gemeinsam von den Gemeinden Lalling und Hunding teilweise mit Darlehen. Zinsen und Tilgung wurden großteils über den damals bei Kommunen als zusätzliche Einnahmequelle beliebten Lokalmalz- und Bieraufschlag bestritten, einen Zuschlag auf den Bierpreis. Das Gebäude entstand in einjähriger Bauzeit und wurde am 18. Oktober 1906 eingeweiht.
Bis zur Schulreform 1969 wurde das Gebäude als Schulhaus genutzt. Nach einem Umbau ist das Haus seit 1978 Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lalling.
Literatur
- Andreas Schröck: Mit Malz- und Bieraufschlag Zinsen für Lallinger Schulhaus finanziert. In: Passauer Neue Presse vom 26.10.2008 (S. 15)