KoKi – Netzwerk frühe Kindheit

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Logo des KoKi – Netzwerk frühe Kindheit.

KoKi – Netzwerk frühe Kindheit (Koordinierende Kinderschutzstelle in Stadt und Landkreis Passau) bietet kostenlose Orientierungshilfe und Beratung für Schwangere, Familien und Alleinerziehende mit Kindern von 0 bis 3 Jahren.

Idee dahinter

Eltern dabei helfen, damit ihre Kinder gesund und geborgen aufwachsen können − diesen Auftrag hat das Netzwerk Frühe Kindheit. Für dieses Angebot, das offiziell als Koordinierende Kinderschutzstelle, kurz KoKi, bezeichnet wird, haben Stadt und Landkreis Passau eigens mehrere Stellen geschaffen. Seit 1. Oktober 2009 (Landkreis) bzw. seit 1. September 2010 (Stadt) sind insgesamt vier Sozialpädagogen dafür zuständig, Schwangere, Familien und Alleinerziehende mit Kindern von 0 bis 3 Jahren zu unterstützen und zugleich die Zusammenarbeit von Fachstellen und Einrichtungen auszubauen, zu fördern und zu verbessern.

„Die Weichen für das Leben eines Menschen werden bei der Geburt gestellt.“ – Dieser Satz zeigt nach den Worten von Armin Diewald, Abteilungsleiter für kommunale und soziale Angelegenheiten am Landratsamt Passau, recht deutlich die Gründe auf, weshalb dieses soziale Frühwarnsystem (mittlerweile in ganz Bayern) etabliert wurde. Das Netzwerk Frühe Kindheit ist ein weiterer Baustein in dem umfangreichen Angebot des örtlichen Stadt- und Kreisjugendamts, der dazu dient, vom frühest möglichen Zeitpunkt an die Kompetenz und die Selbstverantwortung der Eltern zu stärken. Dabei verzichtet die KoKi-Stelle ganz bewusst auf jeglichen bürokratischen Anstrich. Es wird einfach und unkompliziert geholfen. Es werden Wege aus schwierigen Situationen aufgezeigt und Kontakte zu anderen Einrichtungen hergestellt, die betroffenen Eltern ebenfalls eine helfende Hand reichen können. Ein Vorteil dabei: Die Sozialpädagogen haben langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien.

Gemeinsam konzentrieren sich die beiden KoKi-Stellen auf zwei Bereiche:

  1. Zum einen unterstützen sie Schwangere, Familien und Alleinerziehende kostenlos in schwierigen Lebenssituationen, damit die Kinder – vor allem in den wichtigen ersten drei Lebensjahren – möglichst gut gefördert werden können. Zur Zielgruppe gehören unter anderem minderjährige oder alleinerziehende Eltern, solche mit psychischen Erkrankungen oder Suchtkranke, aber auch Mamas und Papas, die durch Schwangerschaft oder Geburt ihres Kindes verunsichert sind oder den Familienalltag nicht mehr allein bewältigen können. Ihnen allen wird Hilfe zur Selbsthilfe angeboten und dies geschieht vor allem vor Ort bei den Familien zu Hause. Wichtig ist den Mitarbeitern dabei die Tatsache, dass die KoKi organisatorisch zwar beim Stadt- bzw. Kreisjugendamt angesiedelt ist, aber nicht in das Familiengefüge eingreift, sondern freiwillige Hilfsangebote unterbreitet und Kontakte zu anderen Anlaufstellen vermittelt.
  2. Zum anderen betreiben die Fachkräfte der KoKi-Stellen intensive Netzwerkarbeit: Sie wollen die Zusammenarbeit verschiedenster Fachstellen verbessern und Hemmschwellen zwischen den Netzwerkpartnern abbauen. Die Kontakte zu Ärzten, Hebammen, Kliniken und dem öffentlichen Gesundheitsdienst, sowie zu Beratungsstellen und Einrichtungen, die aufsuchende frühe Hilfen anbieten, werden dabei immer mehr intensiviert. Weiterhin erfolgt die Kontaktpflege zu anderen Einrichtungen, Ehrenamtlichen, Schulen und allen Institutionen, die in die Arbeit mit Schwangeren, Familien, Kindern und Jugendlichen involviert sind.
Motto von KoKi – Netzwerk frühe Kindheit.

Ziel

Besonders mit einem Neugeborenen kommt auf Eltern so viel Neues zu, wie selten im Leben. Aber auch im Laufe des Kinderlebens tauchen immer wieder neue Fragen auf. Gemäß ihrem Motto „Auch Eltern brauchen eine helfende Hand“ bieten die KoKi-MitarbeiterInnen kostenlose, freiwillige und unverbindliche Beratung und Unterstützung an.

thumb|right|250px|Die KoKi Mitarbeiter

Oberstes Ziel des Netzwerks Frühe Kindheit ist es, belastende Lebensumstände von Familien möglichst bereits während der Schwangerschaft beziehungsweise nach der Geburt zu erkennen, damit Kinder gesund und glücklich aufwachsen können und von ihren Eltern gut versorgt, betreut und gefördert werden. Es wird dabei nach dem Grundsatz Hilfe zur Selbsthilfe gehandelt. So können die Betroffenen selbst an einer Lösung arbeiten und ihre Schwierigkeiten und Probleme wieder in den Griff bekommen.

Die Landschaft der Behörden, Beratungsstellen, medizinischen Fachstellen, Elternbildungsangeboten oder Kinderbetreuungsmöglichkeiten in den jeweiligen Regionen ist oftmals sehr gut, jedoch manchmal auch unübersichtlich und verwirrend. Die Fachkräfte der KoKi’s wollen Lotsen und Vermittler sein, damit Eltern schnell die passenden Angebote und Ansprechpartner finden.

Ziel dieses „Netzwerks Frühe Hilfen“ ist es, Eltern so früh und niederschwellig wie möglich zu informieren, zu beraten und zu unterstützen. Dies geschieht in der Regel telefonisch oder in Form von Hausbesuchen.

Seit Oktober 2011 findet zudem zweimal wöchentlich eine Sprechstunde im Klinikum Passau (Montag und Donnerstag auf Station 44) statt. Dort können sich die frisch gebackenen Mütter und Väter gleich alle Infos holen, die sie fürs Erste brauchen.

Förderung

Der Landkreis Passau ist in dieses Projekt schon früh eingestiegen. Vom bayerischen Sozialministerium wurde es 2008 angestoßen und auch finanziell gefördert − mit 16.500 Euro pro Vollzeitstelle und Jahr. Seit Oktober 2009 gibt es die KoKi-Stelle am Kreisjugendamt, im Stadtjugendamt seit September 2010.

Das Projekt wird zudem aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Kontakt

Zuständigkeitsbereiche

Stadt Passau

KoKi – Netzwerk Frühe Kindheit
Spitalhofstraße 21
94032 Passau

Ansprechpartner: Herr Geier
Telefon: 0851/396-722 oder 0151/19428622
E-Mail: johannes.geier@passau.de

Landkreis Passau

KoKi – Netzwerk Frühe Kindheit
Passauer Straße 39
94121 Salzweg

Ansprechpartnerinnen:
Frau Schatzmayr Telefon: 0851/397-582

Frau Unbehagen Telefon: 0851/397-589

Frau Groß
Telefon: 0851/397-525

E-Mail: koki@landkreis-passau.de

Literatur

Weblinks

Das Team des KoKi – Netzwerk frühe Kindheit beteiligt sich als registrierter Benutzer im RegioWiki. Sie finden im Wiki daher ebenfalls die Spezialseiten Benutzerkonto, -diskussion und -beiträge.