Konrad Unterhitzenberger

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Konrad Unterhitzenberger

Konrad Unterhitzenberger (* 20. April 1938 in Wissersdorf; † 23. April 2014 in Passau) war ein Passauer Geistlicher und Domvikar. Er stand fast 25 Jahre lang als Direktor an der Spitze des Caritasverbands für die Diözese Passau.

Leben und Wirken

Unterhitzenberger stammt aus kleinen Verhältnissen. Er wurde 1938 als viertes Kind in Wissersdorf bei Reischach im Landkreis Altötting geboren. Nachdem seine Mutter jedoch schon wenige Wochen nach der Geburt starb, wuchs er bei seinen Großeltern auf. Er besuchte das Gymnasium in Burghausen und Passau und studierte danach Theologie. 1964 wurde er zum Priester geweiht und war dann bis 1969 als Kaplan in Obernzell und Burghausen tätig. Von 1968 bis 1979 war er Arbeiterpfarrer und Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung. 1969 wurde er zum Domvikar in Passau ernannt.

Im Januar 1980 erfolgte die Berufung zum Caritasdirektor der Diözese Passau. Mitarbeiter und Freunde nannten ihn gerne „UHB“ – eine Kurzform des Namens Unterhitzenberger. Als der Eiserne Vorhang fiel und in Jahren der kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien war es der Caritasdirektor, der an den offenen Grenzen zum Türöffner wurde. Hatte er doch schon lange zuvor intensive Kontakte zu den Katholiken im ehemaligen Ostblock, die dann umso wichtiger waren. Er kurbelte schon zuvor schnell und unbürokratisch Hilfstransporte an, nach Polen, Ungarn, Rumänien und später auch nach Kroatien. Er sorgte für Begegnungen, schaffte Bewusstsein für die Nachbarn in Mittel- und Osteuropa und deren Notlagen. Trotz seines schweren Schlaganfalls 1991 hat er mit Energie bis zum Ruhestand 2004 weitergearbeitet.

Unterhitzenberger war Mitglied des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens sowie des Ritterordens zum Hl. Georg. Er starb nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit am 23. April 2014, drei Tage nach seinem 76. Geburtstag. Bis 2012 hatte er seinen Lebensabend in Dommelstadl, die letzten Jahre dann im Caritas-Altenheim Mariahilf in Passau verbracht. Er wurde am 25. April 2014 in seiner Heimat Reischach beigesetzt.

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks