Koppenwall

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Die Filialkirche St. Bartholomäus in Koppenwall
Die ehemalige Wallfahrtskirche St. Korona in Koppenwall

Koppenwall ist ein Ortsteil des Marktes Pfeffenhausen im niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1946 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Koppenwall liegt in der Hallertau etwa vier Kilometer südwestlich von Pfeffenhausen.

Geschichte

Eine Freisinger Urkunde aus dem Jahre 790 bestätigt, dass der Priester Ekkihart seinen Besitz zu Waldiu an den Dom zu Freising schenkte. Die heutige Bezeichnung Koppenwall entstand erst nach 1500. Um 1600 besaß das Domstift in Koppenwall noch eine Sölde, die der dortigen Taverne (Gasthof) angeschlossen war.

Eine gewisse Bekanntheit erlangte Koppenwall durch den „Schlupfaltar“ gegen Rückenschmerzen in der Wallfahrtskirche St. Korona. Nach einem kritischen Brief des Pfarrers Parzefahl von Pfaffendorf an den bischöflichen Stuhl wurde dieser Brauch 1836 im bischöflichen Visitationsprotokoll als „Unfug“ bezeichnet.

Die Gemeinde Koppenwall gehörte zum Landgericht Rottenburg sowie später zum Bezirksamt und Landkreis Rottenburg an der Laaber. 1920 bestand das Dorf aus 17 Anwesen mit 115 Einwohnern. Die Gemeinde Koppenwall wurde Ende 1945 von der amerikanischen Militärregierung aufgelöst und der Gemeinde Pfaffendorf zugeteilt. Diese ging am 1. Mai 1978 im Zuge der Gebietsreform im Markt Pfeffenhausen auf. 2005 gab es in Koppenwall 20 Anwesen mit 99 Einwohnern.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche St. Bartholomäus. Das spätgotische Bauwerk vom Ende des 15. Jahrhunderts mit Dreiparallellrippennetzgewölbe wurde barock umgestaltet.
  • Filialkirche St. Korona. Der spätgotische Backsteinrohbau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts enthält einen 1626 errichteten „Schlupfaltar“ gegen Rückenschmerzen. Das Altarblatt zeigt das Martyrium der Hll. Corona und Viktor. Ab 1725 wurde die seit dem Dreißigjährigen Krieg verwahrloste Kirche im Barockstil erneuert und erhielt einen barocken Turmoberbau.

Vereine

  • Gartenbauverein Pfaffendorf/Koppenwall
  • Schützenverein Laaberperle e.V. Koppenwall

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4

Weblinks