Kormoran

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Zwei Kormorane auf dem Inn bei Passau

Der Kormoran (Phalacrocorax carbo) ist eine Vogelart aus der Familie der Kormorane (Phalacrocoracidae).

Beschreibung

Der um die 90 Zentimeter große, schwärzliche Wasservogel hat ein weißes Kinn und weiße Wangen und im Brutkleid meist einen weißlichen Kopf sowie einen weißen Fleck an den Schenkeln. Er sitzt aufgerichtet auf Felsen, oft mit halbausgespannten Flügeln. Der Flug führt schnell geradeaus.

Vorkommen

Seit 1977 brüten Kormorane in Bayern, wo sich der Bestand von 2003 bis 2012 um 20 Prozent vergrößert hat. Seit dem Winter 1995/1996 werden in Bayern Kormorane geschossen. Die erste und bisher einzige Brutkolonie in Niederbayern befindet sich am Echinger Stausee. Die Brut erfolgt kolonieweise, wobei meist Bäume besiedelt werden, die auf Inseln in Seen wachsen. Außerhalb der Brutzeit sind Wintergäste aus anderen Gebieten und Durchzügler in großer Zahl an den größeren Seen und Flüssen anzutreffen. In Kältewintern, bei starker Vereisung, dringen Kormorantrupps auch in kleinere Fließgewässer vor. Seit den 1980er Jahren liegen in Niederbayern am unteren Inn, an der Donau und an der Isar bedeutende Überwinterungsplätze des Kormorans.

Literatur

  • Roger Peterson, Guy Montfort, P. A. D. Hollom: Die Vögel Europas, Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 9. Aufl. 1970, ISBN 3 490 05518 7
  • Rödl, T., Rudolph, B.-U., Geiersberger, L., Weixler, K. & Görgen, A.: Atlas der Brutvögel in Bayern. Verbreitung 2005 bis 2009. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2012, ISBN 978-3-8001-7733-2

Weblinks