Krafthaus am Energiespeicher Riedl

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Das Architekturbüro Denz hat den Gestaltungswettbewerb gewonnen. Wenn Riedl gebaut wird, wird Denz mit dem Krafthaus in Jochenstein beauftragt. Foto:PNP/Denz/2011

Das Krafthaus am Energiespeicher Riedl beherbergt die Kraftstation mit den Maschinensätzen auf dem Gelände des bestehenden Laufwasserkraftwerks Jochenstein und ist Teil des Energispeichers Riedl.

Gestaltungswettbewerb

Das Büro Denz aus Passau gewann mit der Zeichnung, die die Nummer 1002 trug, den Gestaltungswettbewerb für das Krafthaus am Energiespeicher Riedl. Die Entscheidung in der Jury war nach Mitteilung der Donaukraftwerk Jochenstein AG einstimmig. Zweiter Sieger wurde die Nummer 1005, die vom Architektenbüro Studio Lot aus Altötting eingereicht wurde.

Mit der Organisation und Ausschreibung sowie der Vorprüfung der eingereichten Gestaltungsvorschläge wurde das Hauzenberger Architekturbüro Feßl & Partner betraut. „Da wir aufgrund der Maßgabe der positiven Landesplanerischen Beurteilung von Anfang August 2011 statt einer Kraftkaverne ein 60 Meter tiefes Schachtkraftwerk errichten werden, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir topographisch diesen Hochbau im Ensemble des Donaukraftwerks Jochenstein und Haus am Strom am idealsten einfügen“, erklärt Projektleiter Dominik Mayr. „Zu diesem Zweck haben wir diesen Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben.

Fünf namhafte Architekturbüros, davon drei aus Österreich, wurden zur Abgabe von Vorschlägen aufgefordert. Aufgabe war die architektonische Gestaltung des Krafthauses als Einhausung der Maschinensätze des Schachtkraftwerks Energiespeicher Riedl und die Umfeldgestaltung mit Parkplätzen für das Haus am Strom. Alle Büros reichten Entwürfe ein, die nach einer entsprechenden Vorprüfung durch Feßl & Partner zum Wettbewerb zugelassen wurden. Preisgelder wurden nicht ausgelobt, jeder zugelassene Wettbewerbsteilnehmer erhielt ein gleiches Honorar.

Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge waren in verschlossenen, neutralen Kuverts, nur mit Nummern versehen, so dass eine räumliche oder namentliche Zuordnung erst nach der finalen und einstimmigen Entscheidung der Jury für die 1. und 2. Preisträger stattfand.

Die Jury begründete den Siegerentwurf 1002 als eindeutigen ersten Preisträger wie folgt: „Das Architekturbüro Denz schlägt für den massiven Baukörper des Krafthauses eine Verblendfassade aus kleinteiligen Glas- und Alublechkassetten mit glatter Oberfläche vor. Dadurch wird ein Bezug zu den Natursteinfassaden des Bestandes assoziiert.

Die Gestaltung der technisch erforderlichen Betonscheiben zwischen den Transformatoren stellt einen Bezug zu den Donauleiten und dem Wasser her. Die Anbindung an das Schleusendienstgebäude in Form einer aufgeständerten, geschwungenen und röhrenförmigen Stahlkonstruktion aus Stahlringen mit einem Weg aus Stahlbetonfertigteilplatten und transparenten Membranwänden wird positiv beurteilt. Die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bei der Ausführung und der Materialwahl für die Fassadengestaltung ist nachvollziehbar.

Die Jury gab dem Büro Denz Architekten noch einige Anregungen zu weiteren Optimierungen mit auf den Weg: Unter anderem soll die Eingangszone zum Innenhof der bestehenden Kraftwerksanlage und zum Haus am Strom großzügiger gestaltet werden. Bei den Freianlagen sind zudem die Lage der Parkplätze und die Führung des Radweges zu überarbeiten. Ebenso empfahl die Jury die Einbindung eines Landschaftsarchitekten bei der gesamten Freiflächenplanung.

Literatur