Kreislehrgarten Fürstenzell

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Verantwortliche bei einer Besprechung 2010. Foto: Mertl
Lageplan für den Lehrgarten, Stand 2010. Skizze: Birzer/Bircheneder

Das Projekt Lehrgarten in Fürstenzell wird 2011 verwirklicht

Vorhaben für 2011

Nachdem seit Jahren Pläne für einen Kreislehrgarten geschmiedet werden, will der Thyrnauer Bürgermeister Eduard Moser, Vorsitzender des Passauer Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege, nächstes Jahr den Grundstein legen. Die Anlage soll auf einem idyllischen Areal mitten in Fürstenzell entstehen. Der Lehrgarten soll Erwachsenen Tipps zum Anbauen vermitteln sowie Kindern die heimische Gartenkultur näherbringen. Das Projekt wurzelt auf einer Idee von Hans-Joachim Birzer, dem Kreisfachberater für Gartenbau am Landratsamt und Geschäftsführer des Gartenbau-Kreisverbandes. Da es bereits derartige Anlagen bayernweit gibt, soll auch der Landkreis Passau für die Erwachsenenbildung, für Schulklassen und den Nachwuchs der Gartenbauvereine ein solches Angebot bereitstellen.

Zunächst habe man überlegt, den Lehrgarten auf einem kreiseigenen Grundstück in Untergriesbach anzulegen. Allerdings sei der Standort klimatisch nicht so günstig gewesen - unter anderem wegen der langen Winter. Der Markt Fürstenzell bot ein Grundstück in zentraler Lage an, wie Birzer berichtet, die Umgebung ist gut an die Infrastruktur angeschlossen.

Baugrundstück

Das Grundstück liegt nur wenige Gehminuten entfernt vom Marktplatz zwischen evangelischer Kirche und dem neuen Rewe-Markt. Die Fürstenzeller nennen die Grünfläche mit ihrem alten Obstbaum-Bestand „Thurnerbauer-Wiese“. Der Name geht auf einen Dreiseithof zurück, der dort einst stand und schon vor Jahrzehnten vollständig verfallen ist. An die vorgesehene Fläche grenzen unmittelbar ein Kinderspielplatz und auf der anderen Seite der sogenannte „Schlittenberg“ an, der nicht in die Pläne einbezogen wurde und bleiben soll, wie er ist. Der Lehrgarten wird von drei Seiten erreichbar sein: Vom Parkplatz an der Kirche aus, der vergrößert werden soll, von der oberhalb liegenden Siedlung aus und für Anlieferer von der Rewe-Seite aus.

Finanzierung

März 2009 genehmigte das Landratsamt den Bauantrag. Im Februar 2010 kam auch die Förderzusage der Europäischen Union (EU) - beinahe zeitgleich mit dem Stabwechsel an der Spitze des Gartenbau-Kreisverbandes, als Eduard Moser, Thyrnauer Bürgermeister, seinen Vorgänger Gerhard Bernkopf abgelöst hat. Für Moser ist der Kreislehrgarten die größte Herausforderung, die er mit seinem Amt als Vorsitzender übernommen hat. Er will die Sache vorantreiben und im Jahr 2011 den ersten Spatenstich setzen.

Die Gesamtsumme liegt bei 317 000 Euro. Die EU zahlt die Hälfte der Nettokosten (ohne Mehrwertsteuer), rund 133 000 Euro. Ebenso viel muss der Gartenbau-Kreisverband aufbringen. Trotz Rücklagen kann der Kreisverband diesen Anteil ohne Hilfe nicht schultern. Gehofft wird auf eine Finanzspritze vom Landkreis, vom Markt Fürstenzell und auch von der Stadt Passau, deren Gartenbauvereine Mitglied im Kreisverband sind.

Zur Debatte steht in diesem Zusammenhang, welchen Ansprüchen das geplante Zentralgebäude genügen muss. Es soll an der selben Stelle, wo der Bauernhof stand, platziert werden und einen Vortragsraum, eine Teeküche, Toiletten und einen Raum für Geräte beherbergen. Nicht entschieden ist bis dato, ob der Bau mit Heizung und Wärmedämmung ausgestattet werden soll. Sollte sich der Kreisverband mit einer Alternative, einem Kaltgebäude, begnügen, würde dies die Eigenmittel um etwa 30 000 Euro senken. Eine Lösung, die Bürgermeister Moser für eine gute hält.

Weitere Pläne

Allerdings müsse es eine Möglichkeit geben, den Vortragsraum aufzuwärmen, wenn er bei kühlen Temperaturen genutzt wird - beispielsweise mittels Heizstrahler. Überlegt wird, einen geeigneten Sponsor zu finden, der dort ein Musterhaus aufstellen könnte.

Der Markt Fürstenzell freut sich über das Projekt und hat mit einem einstimmigen Marktratsbeschluss untermauert, dass man den Lehrgarten haben möchte. Die Fürstenzeller sehen ihn als Bereicherung.


Literatur