Kriegerdenkmal (Regen)

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Das Kriegerdenkmal an seinem jetzigen Standort
Das Denkmal am Apothekenberg.

Das Kriegerdenkmal Regen befindet sich in der Kreisstadt Regen im Landkreis Regen.

Geschichte

Das erste Regener Kriegerdenkmal sollte an die „im Kampfe gegen Frankreich“ 1870/1871 Gefallenen erinnern, es wurde in dem auf das Kriegsende folgenden Jahr errichtet. Ursprünglich befand sich die Gedenksäule im neugotischen Stil neben dem Hauptportal der Pfarrkirche. 1922 wurde sie in den Friedhof verlegt, wo sie heute noch steht.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein neues Denkmal am Apothekenberg errichtet. Es befand sich dort bis zur Errichtung des Mahnmals auf dem Stadtplatz im Jahr 1962. Die Statue des St. Georg wurde dabei am neuen Standort übernommen.

Am 15. September 2011 wurde durch Arbeiter der Schweinhütter Firma Seibold das Kriegerdenkmal mit der rund drei Tonnen schweren Georgsskulptur abgebaut. Am 9. November 2011 war die Aufstellung am neuen Standort im Winkel zwischen Pfarrzentrum und Kirchenauffahrt abgeschlossen.

Nachforschungen

Der Regener Helmut Fink recherchiert seit der Verlegung des Kriegerdenkmals im Zuge des Stadtplatzumbaus über die Einzelschicksale der Namen, die auf dem Kriegerdenkmal verewigt sind. Mit dem Denkmal zu Füßen des Heiligen Georg wird der Toten und Vermissten aus drei Kriegen gedacht. Die elf Namen aus dem 1870/71-er Krieg sind auch auf dem Kriegerdenkmal am Alten Friedhof verewigt, das sehr genaue Informationen über den Hergang liefert. Von den 100 vermerkten Opfern des Ersten Weltkriegs hat Fink erst von etwa 70 Näheres erforschen können. Auch über die zehn Vermissten konnte er bisher nichts herausfinden. Die größte Gruppe auf den Gedenktafeln sind die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Von 418 Gefallenen, 68 Vermissten, 17 zivilen Toten (darunter 12 Frauen) und einem Toten im Konzentrationslager konnten Informationen zu 120 davon eingeholt werden. Seine Quellen waren das Archiv im Standesamt, Sterbebücher der Pfarrei, hunderte Sterbebilder, das Archiv des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Gespräche mit Regenern. Mit Hilfe von Kriegsstammrollen ließen sich viele Namen von Opfern des Ersten Weltkriegs zuordnen. Tabellarisch listete Fink zu jedem Namen Geburtstag und -ort, Alter, Beruf, Einheit und Dienstgrad, Auszeichnungen, Sterbeort und in manchen Fällen den Hinweis auf ein Sterbebild auf.

Galerie

Literatur