Kriegergedächtniskapelle (Mitterskirchen)

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Die Kriegergedächtniskapelle in Mitterskirchen. (Foto: Hahn)

Die Kriegergedächtniskapelle ist eine im Jahr 1919 erbaute Kapelle in Mitterskirchen im Landkreis Rottal-Inn.

Geschichte

1919, ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, hatten die heimgekehrten Soldaten das Bedürfnis, die in Krieg und Not kennen gelernte Kameradschaft weiter zu pflegen. Aus der Taufe gehoben wurde der Krieger- und Veteranenverein am 21. Juni anlässlich eines Kriegerempfangs. Beim Gottesdienst für die 22 gefallenen Mitterskirchner hielt Feldpater Julius Völkl, der Dorfbevölkerung von der Mission des Jahres 1898 bestens bekannt, die Ansprache.

Am 31. August desselben Jahres wurde unter Beteiligung von 20 Vereinen Fahnenweihe gefeiert und am 23. November 1919 gab es den ersten Ball des Kriegervereins, der dann alle Jahre das Dorfleben bereicherte. Am 20. Juni 1920 wurde das Kriegermonument feierlich eingeweiht. Dazu kam Bischof Sigismund Felix Freiherr von Ow-Felldorf nach Mitterskirchen.

Gründungsvorstand Josef Wohlmanstetter aus Winiham führte die Geschicke bis zur Vereinsauflösung in der NS-Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es sieben Jahre, bis der Verein am 18. Mai 1952 von 37 Kriegsteilnehmern im Gasthaus Rothneichner wiedergegründet wurde. Den Vorsitz übernahm Johann Kellhuber aus Leitenbach.

Eine neue Fahne wurde angeschafft und am 14. August 1955 geweiht. Pate stand den Mitterskirchnern dabei die Kameradschaft aus Geratskirchen. Der Festakt musste wegen eines heftigen Gewitters abgebrochen werden. 1964 wurde anstelle des alten Kriegerdenkmals an der Südwand der Kirche eine Kriegergedächtniskapelle gebaut und am 21. Juni desselben Jahres eingeweiht.

Um den Verein für Bundeswehrreservisten zu öffnen, wurde in der Generalversammlung des Jahres 1966 eine Namens- und Satzungsänderung beschlossen. Seitdem heißt er Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK). Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des mittlerweile 130 Mitglieder starken Vereins war das 50-jährige Gründungsfest am 12./13. Juli 1969, wobei die renovierte Fahne aus dem Jahr 1953 geweiht wurde. 60 Vereine bildeten den Festzug, den Hauptmann Anton Weinzierl trotz seiner 85 Jahre schneidig anführte.

Auch 1978 war ein bedeutendes Jahr für die KSK: 14 Männer gründeten die Reservistenkameradschaft und wählten Erwin Spirkner zum Vorstand. Neben der Pflege der Kameradschaft standen die Reservisten auch bei sportlichen Wettbewerben ihren Mann. 1982 übernahm Heinz Baumgartner das Vorstandsamt, 1988 übernahm Lorenz Schmuderer die Führung. Durch den Austritt aus dem Verband der Reservisten wurde der Weg frei für den Zusammenschluss mit der KSK. Dies geschah am 17. März 1991. Xaver Haberger blieb Vorstand, Lorenz Schmuderer wurde sein Stellvertreter. Haberger hatte das Amt 1985 von Johann Kellhuber übernommen. Dessen 33-jährige verdienstvolle Vorstandstätigkeit wurde mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden gewürdigt.

Literatur