Kropfmühl

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Der Fördertum des Bergwerks

Kropfmühl ist ein Ortsteil der Stadt Hauzenberg im niederbayerischen Landkreis Passau.

Lage

Kropfmühl liegt etwa vier Kilometer südöstlich von Hauzenberg

Geschichte

In der Beschreibung des Güterbestandes des hochstiftischen Landgerichtes Oberhaus aufgrund der beiden Urbare von 1787 gehörte die Kropfmühle zum Amt Kellberg und beschränkte sich auf ein im Besitz des Klosters Niedernburg befindliches Anwesen mit Mühle.[1]

Nach der Auflösung des Hochstifts und der Gemeindebildung 1818 wurde die Kropfmühle ein Teil der Gemeinde Germannsdorf. Zu Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten größeren Graphitgruben im östlichen Bayerischen Wald. In Kropfmühl wurde seit 1870 Graphit abgebaut. Um 1908 erwarben Max und Anna Langheinrich aus München die Grube in Kropfmühl. Die Graphit Kropfmühl AG München wurde am 5. Dezember 1916 gegründet und 1918 mit den Passauer Graphitwerken AG Obererlau vereinigt. Nach dem Erwerb weiterer Gesellschaften im Jahre 1933 wurde die Graphit Kropfmühl AG einziger Großbetrieb der deutschen Graphitindustrie.

Am 20. Mai 1966 wurde der bisherige Gemeindeteilname „Kropfmühle“ in „Kropfmühl“ geändert. Am 1. Januar 1972 kam Kropfmühl im Zuge der Gebietsreform zusammen mit der Gemeinde Germannsdorf zum Markt Hauzenberg[2], der 1978 zur Stadt erhoben wurde. Die Graphitförderung wurde am 31. Dezember 2005 eingestellt, in kleinem Umfang ab Anfang 2009 aber wieder angefahren.[3] Zum 21. Juni 2012 soll in 200 bis 220 Metern Tiefe wieder mit dem Graphitabbau begonnen werden.[4]

Sehenswürdigkeiten

Vereine

  • Böllerschützen Kropfmühl
  • Knappenkapelle Kropfmühl
  • Knappenchor Kropfmühl
  • Knappenverein Kropfmühl
  • Schützen- und Jägerverein Kropfmühl
  • Sportverein "Glück auf" Kropfmühl
  • Tennisclub "Glück auf" Kropfmühl

Literatur

  • Donatus Moosauer, Günther Michler, Ulrich Pietrusky: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Morsak Verlag, Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3
  • Ludwig Veit: Passau. Das Hochstift. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXXV). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), Laßleben, Kallmünz 1978, ISBN 3-7696-9896-7 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Historischer Atlas von Bayern, Seite 146
  2. Historischer Atlas von Bayern, Seite 601
  3. Mineralienatlas
  4. http://www.pnp.de/nachrichten/wirtschaft/heimatwirtschaft_niederbayern/384124_Ab-21.-Juni-wieder-Graphitabbau-in-Kropfmuehl.html