Kuhglockensammlung Rinchnach
Die Kuhglockensammlung Rinchnach besteht aus 400 alten, handgeschmiedeten Glocken. Die Sammlung wurde von Herbert Katzdobler aus Rinchnach zusammengetragen.
Über die Kuhglockensammlung
Von den 400 Glocken keine klingt wie die andere: „Ich hab schon so oft versucht, zwei zu finden, die gleich klingen. Aber das hab ich nie geschafft“, sagt Herbert Katzdobler. Jeden Winter nimmt er sich gut hundert Glocken vor – die reinigt und pflegt er. So ist er alle drei bis vier Jahre einmal durch. Viel wert ist seine Sammlung inzwischen auch, was die finanzielle Seite anbelangt. Er schätzt, dass er für seine Sammlung schon rund 25.000 Euro ausgegeben hat. Er will sie so haben, wie sie eigentlich aussehen. Nicht neu, sondern alt.
„Ich sammle nur handgeschmiedete alte Glocken, bei denen man innen die Hammerschläge noch sehen kann“. Nur ein paar neue hat er auf seinem Speicher stehen, die verleiht er fürs Wolfauslassen. Seine Glocken, so schätzt er, sind überwiegend aus dem 18. Jahrhundert. „Vielleicht auch noch älter, es gibt sie in der Gegend seit 1630“, berichtet er.
Die Glocken findet er teilweise direkt auf Bauernhöfen, er lässt auch keinen Flohmarkt in der weiteren Umgebung aus. „Schon als Kind war ich mit Leib und Seele ein Wolfauslasser“, erzählt er. Und das Hirten-Dasein, das harte Leben auf den Schachten mit den Tieren hat ihn immer fasziniert. Da lagen Kuhglocken nahe.
Galerie
Tonproben mit Glockenkränzen. (Foto: Strang)
Hier wurde das Messing nicht genug erhitzt und verlief nicht. (Foto: Strang)
Diese Glocke lag im Moor. (Foto: Strang)
Literatur
- Caroline Strang: Keine Klingt wie die andere. In: Bayerwald Bote vom 7. November 2009 (S. 21)
