Lalling

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Lalling
Das Wappen von Lalling


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Deggendorf
Höhe: 446 m
Fläche: 27,94 km²
Einwohner: 1.579 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94551
Vorwahl: 09904
Kfz-Kennzeichen: DEG
Website: www.lalling.de
Erster Bürgermeister: Josef Streicher (SPD)

Lalling ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Sie hat sich mit den Gemeinden Grattersdorf, Hunding und Schaufling zur Verwaltungsgemeinschaft Lalling zusammengeschlossen.

Lage

Die Gemeinde bildet den Mittelpunkt des Lallinger Winkels, einem Hochtal, das sich nach Südwesten zur Donau öffnet und im Nordwesten, Norden und Osten von den Kammhöhen des Vorderen Bayerischen Waldes eingefasst wird.

Blick auf Lalling im Lallinger Winkel von Langfurth aus
Die Pfarrkirche St. Stephanus

Ortsteile

Ortsteile sind Datting, Dösing, Durchfurth, Durchfurtherschuß, Euschertsfurth, Frohnmühl, Gerholling, Ginn, Kapfing, Kaußing, Lalling, Oisching, Ranzing, Ranzingerberg, Stritzling, Urding, Watzing und Woiding.

Geschichte

Die Ortschaft Lalling wurde im Jahre 1148 im Schutzbrief von Papst Eugen III. erstmals urkundlich erwähnt. Die meisten anderen Ortschaften der Gemein­de sind im sog. Hermannskodex von ca. 1250 genannt. Im Jahre 1008 bezog der Benediktinermönch Gunther am Ranzingerberg eine Klause und lebte dort 3 Jahre. Größter Grundherr war das Klo­ster Niederaltaich. Lalling war bereits zu Beginn des 13.Jahrhundert Sitz eines Amtes des Klosters. Die Gemeinde Lalling wurde 1818 gebildet.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ereignete sich ein Flugzeugabsturz im Lallinger Winkel. Im Jahre 1957 wurde die Ortschaft Böhaming in die Gemeinde Urlading umgegliedert. Mehrere Versuche, Teile der Gemeinde Hunding einzugliedern, scheiterten. Seit 1. Mai 1978 ist Lalling Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lalling im ehemaligen Knabenschulhaus Lalling.

Gemeindewappen

Ein Gemeindewappen wird seit 1982 geführt. Die Lanze ist ein Attribut des heiligen Moritz, des Klosterpatrons von Niederaltaich. Lalling ist eine Gründung der Benediktinerabtei Niederaltaich Anfang des 11. Jahrhunderts und leitet seinen Namen von Abt Lallo ab. Niederaltaich prägte die Geschichte des Gemeindegebiets und spielte bis zur Säkularisation 1803 eine wichtige Rolle in der Grundherrschaft. Der Schrägbalken mit der aufgelegten Lanze entspricht zugleich dem persönlichen Wappen des Abtes Ignaz Lanz (1751-1764) und redet für dessen Namen. Auch die Farben Grün und Gold sind aus dem Niederaltaicher Klosterwappen übernommen. Der schwarze Stein, der als Attribut des heiligen Stephan an dessen Märtyrertum erinnert, verweist auf das Patrozinium der Pfarrkirche von Lalling. Der Apfel symbolisiert die Bedeutung des sogenannten Lallinger Winkels, ein bekanntes Obstanbaugebiet.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Josef Streicher (SPD/Unabhängige Bürger). Er wurde 2014 mit 57,39 Prozent der Stimmen gegen Michael Reitberger (CSU) wiedergewählt.
  • 2. Bürgermeister ist Josef Spannmacher (FWG).
  • 3. Bürgermeister ist Michael Wenig (SPD/Unabhängige Bürger).

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich wie folgt:

  • CSU: 6 Sitze (2008: 5)
  • SPD/Unabhängige Bürger: 4 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 4)
  • FWG: 1 Sitz (2008: 2)
  • Junge Liste: 1 Sitz (2008: 1)

Wirtschaft

Bis heute ist der Lallinger Winkel vom Obstbau geprägt und wird deshalb Obstschüssel des Bayerischen Waldes genannt. Dabei wird in den vielen kleinen Dörfern der traditionelle Streuobstanbau auf Streuobstwiesen gepflegt. Besonders zur Zeit der Baumblüte und der Ernte hat der Obstanbau im Lallinger Winkel auch touristische Bedeutung. Bekannt ist außerdem die Lallinger Schneeglöckerlwiese mit der in der Gegend sonst nicht wild vorkommenden Frühlings-Knotenblume.

Brauchtum

Jedes Jahr am 11. November kann man in Lalling und den Dörfern im Lallinger Winkel den Brauch des Wolfauslassens bestaunen.

Sehenswürdigkeiten

  • Feng Shui Kurpark Lalling, knapp 6 Hektar großer Park, der unter dem Schwerpunktthema Feng Shui steht. Der Mittelpunkt des Parks ist der in Form einer liegenden Acht angelegte Kursee.
  • Pfarrkirche St. Stephanus, 1722/23 errichteter und 1786 veränderter Wandpfeilerbau mit einheitlicher spätbarocker Einrichtung von Benjamin Schreiter. Die Kirche enthält zudem die spätgotische „Türkenmadonna“ (um 1420) und einen romanischen Taufstein.
  • Zehentstadel des Klosters Niederaltaich, errichtet 1766. Der ehemalige Zehentstadel dient heute als Veranstaltungslokalität.
  • Fahrzeug- und Kunstmuseum Streicher in Stritzling. Gezeigt werden Autos, Motorräder, Modellautos sowie eine Glaskunstausstellung berühmter Künstler für Gruppen ab 10 Personen nach Anmeldung.
  • Lallinger Schneeglöckerlwiese mit Tausenden von Frühlings-Knotenblumen
  • Naturerlebnispfad Lalling

Bildung und Erziehung

  • Volksschule Lalling-Schaufling
  • Kindergarten St. Christophorus

Vereine

  • Sportverein SV Lalling
  • TC Lalling
  • Katholische Landjugend
  • Freiwillige Feuerwehr Lalling
  • Bayer. Wald-Verein Sektion Lallinger Winkel
  • Caritas Ortsverband Lalling
  • CSU-Ortsverband Lalling
  • FWG Lalling
  • Heimat- und Volkstrachtenverein "Die lustigen Berglerbuam Lalling"
  • JU Lallinger Winkel
  • Kath. Frauenbund Lalling
  • Kneipp-Verein Lalling
  • KSV Lalling
  • Lalibela-Chor
  • Lallinger Sänger
  • Löwen-Fan-Club Lallinger Winkel
  • Partnerschaftsverein Lalling-Remy
  • Seniorenclub Lalling
  • SPD-Ortsverband Lalling
  • St.-Gunther-Schützen
  • TTC Lalling
  • VdK-Ortsverband Lalling
  • Verein für Gartenbau und Landespflege im Lallinger Winkel
  • Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete für den Raum Lalling und Umgebung
  • Winkler Schützen
  • WSV Lallinger Winkel


Städte und Gemeinden im Landkreis Deggendorf
Wappen Landkreis Deggendorf.png

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