Lamberg-Kapelle (Passau)

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Die Lamberg-Kapelle.

Die Lamberg-Kapelle (auch St. Salvator-Kapelle oder Missionskreuzkapelle) ist eine Passauer Kapelle sowie die Grabkapelle des 1712 verstorbenen Fürstbischofs Johann Philipp Kardinal Graf von Lamberg, desen Namen sie aus diesem Grund auch trägt.

Architektur

Sie liegt an der Nordwestecke des Domhofes nördlich neben der Trennbach-Kapelle. Die Kapelle ist ein in den gotischen Domkreuzgang gesetzter Neubau von 1710. Der Saalbau mit abgeschrägten Ecken wurde durch Jakob Pawanger in den gotischen Domkreuzgang gesetzt, der 1812 abgebrochen wurde. Der Altar folgt einem Entwurf des Passauer Bildhauers Joseph Hartmann.

Die Deckenfresken von Johann Paul Vogl haben die Letzten Dinge zum Thema. In der Kapelle sind drei Kartuschen mit Tod, Teufel und Gott zu sehen. Die Deckenfresken zeigen über dem Altar die Auferstehung Christi und und auf der Hauptfläche das Jüngste Gericht. Letzteres soll jedoch kein Strafgericht sein, sondern Hoffnung auf die göttliche Gnade machen.

In der Kapelle befindet sich auch das ursprünglich für den Dom geschaffene Gemälde Mariä Himmelfahrt von Andreas Wolff. Das Orgelpositiv in der Lamberg-Kapelle wurde von Johann Ignaz Egedacher 1737 für das Kloster Vornbach erbaut. 1954 wurde es nach Passau gebracht und dort von Orgelbau Eisenbarth restauriert.

Verwendung

In der Lamberg-Kapelle feiert die Passauer bulgarisch-orthodoxe Kirchengemeinde St. Anna ihre Gottesdienste. Am Karsamstag dient die Kapelle als Heiliges Grab, wo der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Wache hält.

Literatur

  • Ludwig Heinrich Krick: Chronologische Reihenfolgen der Seelvorstände und Benefizianten des Bistums Passau. Passau 1911