Isarbrücke (Landau)

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Die Isarbrücke ist eine Brücke in Landau an der Isar. Sie verbindet seit 1907 den durch die Isar getrennten oberen und unteren Teil der Stadt.

Geschichte

Bis 1952 blieb die geprengte Isarbrücke unbefahrbar. (Foto: Archiv Söltl)

Am 23. November 1907 wurde die Landauer Isarbrücke für den Verkehr freigegeben.

Im Zweiten Weltkrieg ermöglichte die Isarbrücke den zurückströmenden deutschen Truppen den Flussübergang und den Rückzug in Richtung Süden. Trotzdem sollte die Brücke laut allgemeinem Führerbefehl vor den anrückenden US-Truppen gesprengt werden. Als sie bereits zur Sprengung vorbereitet war, zogen mutige Einheimische mit Hilfe eines Ochsens eine schwere Bombe von der Brücke, um sie anschließend in einem Wassergraben zu entschärfen. Bei der Sprengung der Brücke am 29. April 1945 durch deutsche Soldaten auf Befehl der SS wurde schließlich nicht die ganze Eisenkonstruktion zerstört, sondern nur das Mittelstück senkte sich ins Wasser. Dennoch blieb sie bis 1952 unbefahrbar. Deshalb gab es einen Fährbetrieb für die Landauer sowie eine Pontonbrücke der Amerikaner, bis eine Behelfsbrücke erbaut wurde.

Bischof Simon Konrad Landersdorfer weihte 1952 die nun wieder instand gesetzte Isarbrücke. Der Bischof wollte damals keine Ökumene und hätte die Einweihung der Brücke abgesagt, wenn auch ein evangelischer Priester bei den Feierlichkeiten mit dabei gewesen wäre. Nach der Wiederherstellung der Brücke protestierten einige Bürger bei der Regierung von Niederbayern, denn die Amerikaner wollten Sprengfallen an der Brücke anbringen.

Zwischen 1990 und 2000 wurden die Fußwege verbreitet und die Konstruktion saniert. Am 29. Juni 2008 wurde das 100-jährige Jubiläum der Brücke gefeiert. Zudem wurde im Heimatmuseum Landau eine Sonderausstellung zum Thema „100 Jahre Landauer Isarbrücke“ eröffnet.

Galerie

Siehe auch

Literatur