Lebenshilfe Deggendorf

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Die Deggendorfer Werkstätten. -Foto: Binder

Die Lebenshilfe Deggendorf e.V. betreibt mehrere Werkstätten für Behinderte in Niederbayern.

Deggendorfer Werkstätten

Die Deggendorfer Werkstätten ist die Hauptwerkstatt im Verbund mit den Regener, Mettener, Osterhofner und Plattlinger Werkstätten.

Die Lebenshilfe hat an der Entwicklung der Behindertenhilfe in Bayern ganz entscheidend mitgewirkt und sei ein wesentlicher unverzichtbarer Teil des sozialen Netzes. Weil realistisch gesehen nur ein sehr geringer Anteil der Werkstattbeschäftigten Eingliederungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt hat, muss man die Bemühungen diesbezüglich noch intensivieren. In Bayern stehen in den derzeit rund 180 Werkstätten etwa 30 000 Arbeitsplätze für behinderte Menschen zur Verfügung.

Für die Lebenshilfe sei es ein weiter Spagat, einerseits zu wirtschaften wie auf dem ersten Arbeitsmarkt und sich seinen harten Regeln unterwerfen zu müssen, andererseits aber den humanitären und oft sehr eigenen persönlichen Bedürfnissen der Einzelnen gerecht zu werden.

Finanzkrise 2009

Die Finanzkrise trifft auch die ohnehin Benachteiligten der Gesellschaft und manche von ihnen besonders hart. Seit über einem halben Jahr müssen die zwischen 600 und 700 behinderten Beschäftigten der Lebenshilfe-Werkstätte auf Teile ihres Entgelts verzichten. Bis zu einem Drittel weniger haben sie am Monatsende in der Tasche.

Hintergrund der Kürzung ist ein Umsatzeinbruch der Lebenshilfe-Werkstätten um 35 Prozent. Neben dem Grundlohn sanken auch die Stücklöhne, weil weniger produziert wurde - zwischen 25 und 35 Prozent machen die Streichungen aus.

Osterhofner Werkstätten

Die fünfte Werkstätte der Lebenshilfe Deggendorf bietet Arbeitsplätze für bis zu 120 Menschen und beherbergt neben hochwertigen Montagearbeitsplätzen auch die Möglichkeit, mit modernen Maschinen zu arbeiten.

Die Lebenshilfe hat mit ihrer fünften Werkstatt dazu beigetragen, dass die wirtschaftliche Rezession in der Region nicht so stark ausgefallen sei.

Die neue Produktionsstätte schafft zudem kürzere Wege zum Arbeitsplatz für die Menschen aus dem Osterhofener Einzugsgebiet.

62 behinderte Menschen arbeiten derzeit in den Osterhofener Werkstätten. Im Endausbau werden 120 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung aus dem Einzugsbereich Osterhofen vorhanden sein.

Die Lebenshilfe hat im Donaugewerbepark ein Grundstück mit insgesamt 30 000 Quadratmeter gekauft und davon fast 15 000 Quadratmeter bebaut. Der helle Bau umfasst eine große Metall- und Montagehalle, einen Sanitär- und Verwaltungstrakt und einen Speisesaal mit Küche. Außerdem stehen großzügige Park- und Lagerflächen sowie eine Terrasse zur Verfügung.

Die genehmigten Baukosten betrugen 7 Millionen Euro.

Literatur