Lindenallee (Ortenburg)

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Die Lindenallee ist eine Allee in Ortenburg. Sie ist mit ihren über 100 Linden ein Wahrzeichen für den Ort, aber auch als Naturdenkmal für die Kulturlandschaft des Passauer Raumes eine besondere Galionsfigur. Die Alleestraße zweigt von der Passauer Straße ab und führt damit vom Markt über eine Anhöhe hinauf zum Schloss Ortenburg. Die Lindenallee ist die älteste Alleestraße in Bayern und eine der ältesten Deutschlands. Heute ist sie zudem Bestandteil des Landschaftschutzgebietes Schloss Ortenburg.

Geschichte

Im 15. Jahrhundert waren die oberitalienischen Städte Mailand und Florenz die kulturellen Hochburgen der Renaissance. Auf Kavalierstouren der jungen Adeligen nach Italien fanden diese Ideen den Weg über die Alpen und kamen so unter anderem auch nach Ortenburg. Der Überlieferung nach wurde die Lindenallee um 1550 oder 1570 angeblich von Graf Joachim von Ortenburg gepflanzt. Hauptsächlich stehen in Ortenburg Sommer- und Winterlinden.

Die Allee war jedoch ausschließlich den adeligen Schlossbewohnern und ihren Gästen vorbehalten. Alle anderen mussten den Laborantenweg (vom lateinischen laborare für arbeiten) benützen, welcher parallel westlich verläuft. Laut Rainer Herzog, Leiter der Gärtenabteilung in der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen auf Schloss Nympfenburg, gehört die Lindenallee in Ortenburg damit nicht nur zu den ältesten Alleen in Bayern, sondern in ganz Deutschland. In Bayern wurde bisher keine ältere Allee gefunden.

Fauna

Die Lindenallee ist auch Heimat vieler Tierarten. Heimisch sind unter anderem der Gartenrotschwanz, der Grünspecht, die Dohle und die Bartfledermaus.

Wasserversorgung Ortenburgs

In der Lindenallee befindet sich einer der Wasserhochbehälter des Marktes Ortenburg. Der dortige unterirdische Hochwasserbehälter ist der älteste und kleinste der Gemeinde. Er versorgt das Ortsnetz Ortenburg und die Ortsteile Moosham und Afham mit Trinkwasser. Nachdem deutliche Mängel am Behälter aufgefunden wurden, beschloss die Gemeinde Anfang 2013 eine grundlegende Sanierung fü 100.000 € durchzuführen. Die Trinkwasserkammern wurden im Laufe des Jahres auf den neuesten Stand gebracht. Im Jahr 2014 steht die Renovierung des Vorraumes an. Aus hygienischen Gründen soll der Eingang in den unterirdischen Behälter eine Überdachung erhalten, jedoch soll diese den Blick auf das Schloss nicht behindern.

Literatur

Fachliteratur

  • Hermann Scheuer: Ein Lustgarten samt Pomeranzenhaus – Ortenburger Schlossgarten im Spiegel der europäischen Gartenkultur In: Landkreis Passau (Hrsg.) Ein Hauch von Gold, Pomeranzen und Gartenkunst im Passauer Land, Regensburg 2005 (S. 31-44).
  • Hermann Scheuer: Ein Lustgarten samt Pomeranzenhaus – Der Ortenburger Schlossgarten im Spiegel der europäischen Gartenkunst. In: Vilshofener Jahrbuch Band 13, Vilshofen 2005 (S. 21-32).

Zeitungsartikel

Weblinks