Lourdes-Grotte Achslach

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Die Lourdes-Grotte auf dem Kirchberg, hoch über Achslach gelegen. (Fotos: Ebner)
Nach dem Vorbild der Höhle von Massabielle/Lourdes wurde auch die Grotte auf dem Kirchberg im Jahre 1901 errichtet. (Fotos: Ebner)

Die Lourdes-Grotte Achslach befindet sich auf dem Kirchberg bei Achslach. Sie wurde 1901 vom Kirchenwirt Joseph Kraus errichtet.

Sie ist eine beliebte Andachtsstätte, zu der die Gläubigen in früheren Jahren regelmäßig zu den Maiandachten pilgerten.

Die Heimatforscherin und Ortschronistin Anne-Rose Baumgartner hat sich viele Jahre mit der Gemeindegeschichte beschäftigt. In ihrer Forschungstätigkeit bediente sie sich neben mündlicher Überlieferungen auch schriftlichen Zeugnissen. Aus ihrer Feder entstand in ehrenamtlicher Tätigkeit eine interessante heimatkundliche Dokumentation, mit nachfolgendem geschichtlichen Beitrag über die Achslacher Grotte:

„Die Lourdes-Grotte auf dem Kirchberg verdankt ihre Entstehung einem Gelöbnis des Kirchenwirts Herrn Joseph Kraus, der 1896 vom „Wandlhof“ (bei Ruhmannsfelden) hierher geheiratet hatte. Schon nach einem Jahr Ehe starben ihm seine blutjunge Frau Maria, geborene Schrötter, und das Kind. Seine zweite Frau Cäcilie gebar ihm zu seiner Freude rasch hintereinander drei Kinder.

Doch dann riss ihn im Jahre 1900 eine heimtückische Krankheit mitten aus seiner Aktivität in Familie, Gast- und Landwirtschaft und Lagerhaus. Der leidgeprüfte, fürsorgliche und gläubige Joseph Kraus gelobte in dieser schwierigen Situation, im Falle seiner Genesung eine Lourdesgrotte errichten zu lassen. Auf dem ihm gehörenden Kirchberg, wo sich bereits eine Mariendarstellung befand, wusste er einen geeigneten Platz.

Für die Ausführung konnte er italienische Gastarbeiter, die als Meister im Gewölbebau hier bekannt waren, gewinnen. Sie gliederten bereits im Jahr darauf eine gut drei Meter hohe Grotte aus Findlingen kunstgerecht in eine Felswand ein. Seit dem 12. Oktober 1901 - als H.H. Pfarrer Theodor Wagner die Grotte weihte - lädt eine Lourdes-Madonnen-Statue zum Gebet ein.

Während dieser Zeit trugen schon unzählige Menschen Dank und Bitte, Freude und Sorge zu himmlischen Mutter: sei es bei Maiandachten, sei es bei Prozessionen der Erstkommunionkinder, oder sei es im stillen Gebet. Während dieser Zeit hielt die Wirtsfamilie Kraus - nun schon in der dritten Generation - durch stete Verbesserungen das Vermächtnis ihrer Vorfahren in Ehren. Marienverbundene Frauen übernahmen immer wieder den stillen Liebesdienst der Pflege und des Vorbetens. Viele Kerzen-, Blumen- und Votivtafelspenden zeugen von der Verbundenheit mit Madonna und Grotte. Dass dort auf dem Kirchberg gut zu beten, gelegentlich auch am Glockenstrang zu ziehen oder einfach auszuruhen ist, macht unsere Grotte vielen Menschen von Herzen lieb und wert“.

Literatur