Ludwig Ruder

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Ludwig Ruder (* 26. Oktober 1896 in Regensburg; †19. Dezember 1975 in Passau) war ein deutscher Jurist und Richter. Er promovierte zum Dr. jur. an der Universität Erlangen. Zuletzt arbeitete er am Landgericht in Passau.

Leben und Wirken

Seine Herkunft aus dem Bildungsbürgertum – der Vater war Lehrer in Regensburg – prägten Ludwig Ruders Schul- und Berufslaufbahn, außerdem seine musischen Interessen. Das Gymnasium besuchte er in Regensburg, sein Studium absolvierte er in München.
Militär- und Kriegsdienst leistete er im Königlich Bayerischen 2. Infanterie-Regiment. Er wurde an der Westfront verwundet. Das Studium nahm er im November 2018 auf.

Nach dem Referendariat in Regensburg arbeitete Ludwig Ruder 1924 bis 1925 als „Hilfsrichter“ am Reichwirtschaftsamt in Berlin.
Weitere berufliche Stationen waren: Grundbuchamt Aschaffenburg und Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern und Ludwigshafen. Anschließend war er Amtsrichter in Selb und 1. Staatsanwalt in Regensburg.

Ab 2. Januar 1935 war Ruder in Passau gemeldet, zunächst – ab 1. Januar 1935 – als Landgerichtsrat, dann – ab 1. Mai 1949 – als „Lg. Direktor“[1]. Er leitete die 1. Zivilkammer. Am 1. November 1961 trat er in den Ruhestand.

Familie und Kultur

Seit 9. Oktober 1929 war Ludwig Ruder verheiratet mit Hildegard[2]Baumeister.
Er war Mitglied u.a. des Kunstvereins Passau, des Vereins für Ostbairische Heimatforschung und des Bayerischen Waldvereins. Ab 1968 war er Ehrenmitglied des Kunstvereins Passau.

Ludwig Ruder war, nach Bekunden des Regionalkulturjournalisten Horst Paul Heller[3] und Auskunft Hanns Egon Wörlens (Kunstverein Passau)[4] interessiert an Literatur, Musik, aktueller bildender Kunst und Kultur- und Kunstgeschichte. Den Kunstverein Passau hat er vielfach finanziell gefördert.
Er reiste viel, besuchte Kunstausstellungen, Theater, Konzerte und Opern. Zudem sei er, wie auch seine Frau (Tennisspielerin), sportlich gewesen (Bergwandern).

Quellen

  • Meldekarte im Stadtarchiv Passau
  • hph (=Horst Paul Heller): Porträt des Tages. In: Passauer Neuen Presse, Freitag, 10. November 1961

Anmerkungen

  1. Eintrag in der Meldekarte der Stadt Passau
  2. In der Meldekarte der Stadt Passau ist undatiert nachgetragen, evtl. als zweiter Vorname: Maria.
  3. Porträt des Tages. In: Passauer Neuen Presse, Freitag, 10. November 1961
  4. Gespräch mit Dr. Martin Ortmeier am 18. Mai 2001 im Kubin-Haus in Zwickledt im Rahmen der Eröffnung einer Ausstellung von Holschnitten Georg Philipp Wörlens