Manfred Hölzlein
Manfred Hölzlein (* 29. April 1942 in Passau) ist ein deutscher Jurist und Politiker. Er war von 1998 bis 2013 Bezirkstagspräsident von Niederbayern. Er ist verheiratet.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach seinem Studium landete Hölzlein bei der Justiz, wo er bis zu seiner Pensionierung als Richter am Amtsgericht Landshut bzw. zuletzt von 1998 bis 2002 als Oberstaatsanwalt tätig war und bei seiner Pensionierung bereits auf eine beeindruckende Lebensleistung zurückblicken konnte.
Die politische Laufbahn des gebürtigen Passauers, der schon seine Schulzeit in Landshut verbrachte, begann bereits 1961 mit dem Eintritt in die Junge Union und ein Jahr später in die CSU. Von 1965 bis 1977 war er stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jungen Union Niederbayern und von 1969 bis 1977 Mitglied des Landesvorstandes der Jungen Union Bayern.
1972 wurde er erstmals in den Landshuter Stadtrat gewählt, in dem er von 1990 bis 1998 CSU-Fraktionsvorsitzender war und dem er heute noch angehört. 1974 kandidierte er erfolgreich für den Bezirkstag, wo von 1994 bis 1998 ebenfalls CSU-Fraktionsvorsitzender war. 1998 wurde er in der Nachfolge des charismatischen Sebastian Schenk zum Bezirkstagspräsidenten gewählt. Seine reiche kommunalpolitische Erfahrung und sein ausgleichendes Wesen dienten der Fortentwicklung der vielfältigen sozialen und heimatpflegerischen Aufgaben des Bezirks.
Von 2003 bis 2013 war er Präsident des Verbands der bayerischen Bezirke (jetzt Bayerischer Bezirketag).
Den Zweckverband Niederbayerische Freilichtmuseen führte er 1998 bis 2013 mit Umsicht als Vorsitzender.
In seiner Vita hat Hölzlein auch einige Rekorde zu verbuchen: Er war zuletzt das dienstälteste Mitglied des niederbayerischen sowie aller bayerischen Bezirkstage. Außerdem bedeuteten seine 13 Dienstjahre die längste Amtszeit aller sieben amtierenden Bezirkstagspräsidenten des Freistaates. Bei den Bezirkstagswahlen 2013 trat Hölzlein nicht mehr an. Sein Nachfolger als Bezirkstagspräsident wurde Dr. Olaf Heinrich. Am 22. November 2013 wurde er in einem vom Bayerischen Bezirketag und vom Bezirk Niederbayern ausgerichteten Festakt vor rund 270 Gästen in der Landshuter Sparkassenakademie offiziell aus der Bezirkspolitik verabschiedet. Innenminister Joachim Herrmann würdigte Hölzlein dabei als einen der anerkanntesten bayerischen Kommunalpolitiker.
Von 1972 bis 1985 war Hölzlein 1. Vorsitzender der Spielvereinigung Landshut. Am 29. April 2012 feierte Hölzlein in den Landshuter Stadtsälen seinen 70. Geburtstag mit über 200 Gratulanten aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Behörden.
Auszeichnungen
- Kommunale Verdienstmedaille in Bronze (1990)
- Bundesverdienstkreuz am Bande (1996)
- Kommunale Verdienstmedaille in Silber (2000)
- Bayerische Verfassungsmedaille in Silber (2005)
- Bayerischer Verdienstorden (2006)
- Bundesverdienstkreuz I. Klasse (2011)
- Kommunale Verdienstmedaille in Gold (2013)
- Große Goldene Bezirksmedaille (2013)
- Ehrenbürger des Marktes Bad Birnbach (2013)
Galerie
Literatur
- Walter Schöttl: Ein Anwalt für Niederbayern: Hölzlein wird 70. In: Passauer Neue Presse vom 27. April 2012 (S. 8)
- PNP: Urgestein ohne parteipolitische Brille. In: Passauer Neue Presse vom 30. April 2012 (S. 8)
- Walter Schöttl: Bezirkstags-Chef Hölzlein tritt nicht mehr an. In: Passauer Neue Presse vom 2. Juni 2012 (S. 8)
- PNP: Medaillen für Verdienste ums Kommunalwesen. In: Passauer Neue Presse vom 11. Juli 2013 (S. 9)
- PNP: Ohne Gegenstimme: Olaf Heinrich ist Bezirkstagschef. In: Passauer Neue Presse vom 12. Oktober 2013 (S. 9)
- Walter Schöttl: Großer Bahnhof für „Mister Niederbayern“. In: Passauer Neue Presse vom 23. November 2013 (S. 8)
Weitere Berichterstattung der PNP
- Stefan Rammer: Abschied aus einem besonderen Ehrenamt. In: Passauer Neue Presse vom 26. August 2013 (S. 3)
Weblinks
Vorgänger ???? |
Bezirkstagspräsident von Niederbayern 1998 bis 2013 |
Nachfolger Dr. Olaf Heinrich |
Vorgänger Anton Jahrstorfer |
Zweckverbandsvorsitzender des Landestheaters Niederbayern seit 2009 |
Nachfolger ---- |