Maria Polyxena Gräfin von Königsegg

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Johannes Graf zu Königsegg-Aulendorf am Grabdenkmal seiner Urahnin. (Foto: Jäger)

Maria Polyxena Gräfin von Königsegg, geborene von Schärffenberg (* unbk.; † 1683 in Passau) war die Frau von Reichsvizekanzler Leopold Wilhelm von Königsegg-Rothenfels und Mutter von elf Kindern. Ihr Grabdenkmal befindet sich in der Kirche St. Michael in der Passauer Altstadt, daneben ist ein Gedenkrelief an ihren Mann.

Geschichtlicher Hintergrund

Leopold Wilhelm Graf von Königsegg war als engster Mitarbeiter von Kaiser Leopold mit der Vorbereitung der Befreiung Wiens beauftragt. Der Kaiser selbst, der sich nach Passau zurückgezogen hatte, organisierte von hier aus den Kampf gegen die Türken. Im Raum Krems-Tulln sammelten sich schließlich die christlichen Heere, die 65.000 Mann zählten, und, unter dem Oberbefehl des polnischen Königs Jan Sobieski, konnte Wien am 12. September 1683, nach einer einen ganzen Tag andauernden Schlacht völlig befreit werden. Der Kaiser hatte Passau schon Tage vor der Schlacht zu Schiff verlassen. Sein Staatsschiff befand sich bei seinen Truppen in der Wachau. Maria Polyxena hat die Siegesnachricht nicht mehr erhalten; sie starb wenige Tage vor der großen Schlacht.

Besuch des Urahn

Johannes von Nepomuk Maria Eusebius Pius Graf zu Königsegg-Aulendorf hat seine Ahnensuche nach Passau geführt. Im November 2008 besuchte der Graf aus Königseggwald in Oberschwaben die Studienkirche St. Michael, um das Grabmahl seiner Urahnin Maria Polyxena Gräfin von Königsegg zu besuchen.

Der Versuch die fehlenden Teile des Familien-Puzzles zusammen zu setzen, hat Graf zu Königsegg-Aulendorf in die Jesuitenkirche geführt. Selbstverständlich habe er gewusst, dass seine Vorfahrin in Passau gestorben ist, sagt der 83-Jährige. Dass es aber eine Gedenkstätte in Passau gibt, hat er erst durch die Stadtheimatpflegerin Gisa Schäffer-Huber erfahren. Bei Künstlerarbeiten in der Kiche sei sie über den Namen „Maria Polyxena Gräfin von Königsegg“ gestolpert, sagt diese.

Literatur