Marienbrunnen (Eggenfelden)

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Der Marienbrunnen in Eggenfelden. (Foto: PNP)

Der Marienbrunnen ist ein Brunnen am Stadtplatz von Eggenfelden und eines der Wahrzeichen der Stadt.

Beschreibung

Drei Stufen führen zu dem sechseckigen Brunnentrog, in dessen Mitte sich eine bronzene Säule mit kunstvollem Aufbau befindet. Der Sockel führt zu drei Brunnenschalen, die alle miteinander verbunden sind. Auf diesen werden in Form von Reliefs Szenen aus der Geschichte der Stadt dargestellt. Auf den Giebeln stehen die Patronatsfiguren von Eggenfelden, Pfarrkirchen und Simbach. In drei vorhandenen Wasserspeiern werden die drei Untugenden Habgier, Doppelgesichtigkeit und Rufmord dargestellt. Ganz oben befindet sich dann schließlich die Maria mit dem Kind.

Geschichte

Entstehung

Auf Initiative des Altbürgermeisters Hans Kreck entschied der Heimatverein 1989, einen Marienbrunnen beim Künstler Joseph Michael Neustifter in Auftrag zu geben. 1991 wurde der von Neustifter gestatltete Marienbrunnen am Stadtplatz in Eggenfelden aufgestellt. Er wird mit Eggenfeldener Quellwasser gespeist. Dies ist eine bewusste Entscheidung des Schöpfers, um das unterhalb der St. Anna Kapelle entspringende Wasser sichtbar zu machen, das sonst nur in die Mertsee floss.

Mittlerweile ist der Brunnen eines der Wahrzeichen von Eggenfelden.

Sanierung

Der Brunnen, der auch mit vielen Narben der Zeit, wie zum Beispiel von Schäden aufgrund von Kriegen übersäht ist, wurde 2011 in einer groß angelegten Säuberungsaktion von Kalk befreit. Joseph Michael Neustifter selbst hat die Aktion ins Leben gerufen. Die Kalkrückstände des 20 Jahre alten Kunstwerks wurden mit Hilfe der Technik des Eisstrahlens abgesprengt. Dieses Verfahren ist vergleichbar mit der Technik des Sandstrahlens, das Eisstrahlen bietet den Vorteil, dass die Umgebung nicht verschmutzt wird, da die Rückstände mit einem bei minus 87 Grad gefrorenen Granulat und hohem Druck abgesprengt werden. So wurde auch die Oberfläche der Skulpur nicht aufgeraut. Nach diesem Schritt trug Joseph Michael Neustifter in mehreren Arbeitsschritten Schichten einer organischen Patina auf. Von Hellgrün bis Dunkelbraun. Diese reagiert mit der Bronze der Skulptur. Um die Figur zu konservieren wurde sie anschließend mit einer Wachsschicht überzogen.

Literatur