Marienkapelle (Schacha)

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Die Marienkapelle in Schacha. (Foto: Gerleigner)

Die Marienkapelle ist eine Holzkapelle in Schacha bei Egglham im Landkreis Rottal-Inn

Geschichte

Die etwa 200 Jahre alte Holzkapelle wurde in den vergangenen Jahren vor dem Verfall gerettet und liebevoll restauriert. Eine Besonderheit ist, dass sie von einer kommunenähnlichen Wohngemeinschaft gerettet wurde, die auf dem Hof wohnt, zu dem die Kapelle gehört.

Die Kapelle steht hinter dem Haupthaus eines rund 300 Jahre alten Hofes im Weiler Schacha bei Egglham im Rottal. Sie befand sich Anfang des des 21. Jahrhunderts in einem beklagenswerten Zustand: Moos wucherte über ihre Bretter, die hölzernen Schindeln hat jemand durch Blech ersetzt, die Votiv-Tafeln waren ausgeräumt und zerstreut, unter dem Lack faulte das Tannen-Holz. Die Initiative, das Gotteshäuslein zu retten, geht maßgeblich auf Egon Gilde zurück, seit den 1970er Jahren Besitzer des Hofes.

Die Bewohner des Hofes, die in einer kommuneähnlichen Wohngemeinschaft leben, packten 2002 gemeinsam mit den Leuten aus den Dörfern ringsum an, um die Kapelle zu sanieren. Egon Gilde spürte die Votiv-Tafeln auf, von denen heute wieder 75 an den Wänden hängen. Das Gebäude, zuvor im Besitz des Landkreises, gehört jetzt einem Verein, dessen Ehrenvorsitzender Egon Gilde ist.

Die gemeinsame Restaurierung hat zur Aussöhnung der Bewohner der umliegenden Gemeinden mit den Hofbewohnern beigetragen. Jeden Sommer-Sonntag wird hier der Rosenkranz gebetet, zu Mariä Himmelfahrt zieht eine Prozession aus dem Dorf herbei und jedes Jahr im Juni feiern die Dörfler und die Hof-Bewohner ein Kapellen-Fest.

Literatur