Mario Eick
Mario Eick (* 2. Januar 1969 in Cottbus) ist ein deutscher Theaterregisseur und -intendant. Er war von 2007 bis 2012 Intendant des Theaters an der Rott in Eggenfelden.
Leben und Wirken
Nach einer Ausbildung zum Kfz-Elektriker wurde Eick zu einem der jüngsten Bau-Brigadiere in Ostberlin. Nach der Wende lebte er in Baden-Württemberg und studierte dort an der pädagogischen Hochschule in Weingarten. 1993 gründete er das „Freie Studententheater Weingarten“, ein Jahr später das Tourtheater „Theater Arttour“. 1997 ließ er sich in Burghausen nieder und begann ein Regiestudium an der dortigen Athanor Akademie, bestand jedoch das Probesemester nicht. In der Folge war er als freier Regisseur und Schauspieler tätig und arbeitete unter anderem am Salzburger Landestheater, am Theater Dortmund und am Theater Ravensburg.
Im Jahr 2000 gründete Eick das Cabaret des Grauens in Burghausen, mit dem er in der Spielzeit 2003/2004 in den Repertoire-Spielbetrieb ging und 2005 für die Produktion „Schiller: Die Räuber“ mit dem Bundespreis der Jugendclubs an Theatern ausgezeichnet wurde. Von der Spielzeit 2007/2008 bis Ende der Saison 2011/2012 stand Eick dann an der Spitze des Theaters an der Rott in Eggenfelden. Dort erhöhte er als Intendant die Eigenproduktionen auf 28 und führte rund 130 Veranstaltungen mit über 80 Prozent Auslastung pro Jahr durch. Sein markantestes Projekt war das Straßentheater „Othello auf die Straßen“, womit er und das Ensemble durch Europa getourt sind. Im Jahr 2012 musste er seinen Hut nehmen – über die genauen Gründe konnte in der Öffentlichkeit nur spekuliert werden; ein Grund könnten etwa die geringen Einnahmen von nur 380.000 Euro gewesen sein. Sein Nachfolger als Intendant wurde Karl M. Sibelius.
Danach war er ab 2013 Schauspieldirektor an den Uckermärkischen Bühnen, was er aber bereits nach einem Jahr wieder aufgab. 2014 trat er mit der „Theaterkompagnie Eick“ beim Kultursommer am Kap Arkona auf der Insel Rügen auf. Ihr Programm besteht aus Stücken wie „Hoffmans Erzählungen“ oder einem Seemannslied-Abend „Nimm mich mit, Kapitän“. Das neueste Projekt von Eick ist das Theater für die Jugend.
Literatur
- Edith Rabenstein: Der Trainer verlässt das Spielfeld. In: Passauer Neue Presse vom 9. Juni 2011 (S. 9)
- Raimund Meisenberger: Tschüs Eggenfelden, Eick geht nach Schwedt. In: Passauer Neue Presse vom 11. August 2012 (S. 17)
- Raimund Meisenberger: Theatermacher Eick: Ein Wahl-Bayer auf Rügen. In: Passauer Neue Presse vom 7. August 2014 (S. 15)
- Christina Schönstetter: „Wir schaffen ein Theater für alle.“ In: Passauer Neue Presse vom 30. September 2014 (S. 25)
- Raimund Meisenberger: Für Kinder und alle, die an Liebe glauben. In: Passauer Neue Presse vom 11. Februar 2015 (S. 7)
Weblinks
| Vorgänger Peter Nüesch |
Intendant des Theaters an der Rott 2007 bis 2012 |
Nachfolger Karl M. Sibelius |
