Marktbrand 1825 (Zwiesel)

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Ein Marktbrand zerstörte in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 1825 den oberen Marktplatz von Zwiesel.

Ablauf des Brandes

Das Feuer brach um 11 Uhr abends aus unbekannter Ursache zwischen den Nebengebäuden der Häuser des Georg Ernst und des Gabriel Kappl aus. Es verbreitete sich sehr rasch über die angebauten Schuppen und Stadel der hinteren Marktseite nach dessen oberen Teil.

Das Purren und Brausen des Feuers war zusammen mit dem Schreien der Bevölkerung so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Die Löschbemühungen der Einwohnerschaft waren vergeblich, so dass alles zusammenhalf, um zu retten was noch zu retten war.

Die an die Pfarrkirche angebaute, mit einem niederen, schindelgedeckten Dach versehene Sebastianikirche brannte vollkommen nieder, während die Pfarrkirche nur das Dach verlor. Die Glocken stürzten jedoch vom Stuhl.

Insgesamt wurden 29 Häuser mit allen Nebengebäuden ein Raub der Flammen. Darunter war auch das Schulhaus, dessen Dachstuhl verbrannt und ein Teil der Mauern eingefallen waren.

Der von den Bewohnern gerettete Hausrat lag zerbrochen und durcheinander auf allen Wiesen, und es mussten Wachen aufgestellt werden, um Diebstahl zu verhindern.

Wiederaufbau

Wie aus den Bauakten im Stadtarchiv hervorgeht, schritt der Wiederaufbau zügig voran. Gegen Ende des Jahres 1826 lagen die meisten Bauvollendungsanzeigen über den Wiederaufbau der abgebrannten Häuser vor. Bereits im Mai dieses Jahres war die schwer beschädigte Pfarrkirche wiederhergestellt. Am 23. Mai 1826 zog man vier neue Glocken auf. Das Schulhaus wurde ebenfalls wiederhergestellt.

Siehe auch

Literatur

  • Josef Schaller: Chronik Zwiesel und Umgebung, Verlag A. Maier, Zwiesel, 1993