Martin A. Tschimmel

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Martin Tschimmel vor dem Modell einer NASA-Sonde.

Dr. Martin A. Tschimmel (* in Osterhofen) ist ein deutscher Physiker. Er arbeitet unter anderem für die NASA.

Leben und Wirken

Im Jahr 1996 absolvierte der Osterhofener Martin Tschimmel sein Abitur mit 1,0 in Metten. Anschließend studierte er in Heidelberg und München, promovierte am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Landau bei Göttingen im Februar 2007 zum Dr. rer. nat. mit der Fachrichtung Geophysik. Zudem arbeitete er an der Kalibration der Venus MonitoringCamera.

Anschließend verbrachte er zwei Jahre an der Post-Doc-Stelle in Phoenix/Arizona. Dort wurde an der Arizona State University die Lunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC) für die NASA gebaut, die nach der Kalibrierung durch Martin Tschimmel sensationelle Bilder vom Mond liefert. Dr. Tschimmel hat die drei Kameras der unbemannten Sonden richtig eingestellt, also kalibriert, um möglichst scharfe und kontrastreiche Fotos von der Mondoberfläche zu erhalten. Damit soll eine Karte mit künftigen Landeplätzen erstellt werden, um Gefahren für die Landefahrzeuge durch Gesteinsbrocken und Unebenheiten einzuschätzen.

Martin Tschimmel hat dafür gesorgt, dass die Bilder kein elektronisches Rauschen aufweisen und die Kameras entsprechend kalibriert. Zudem galt es, die unterschiedliche Lichtempfindlichkeit der einzelnen Pixel zu messen und auszugleichen. Eine weitere Aufgabe für den Osterhofener war es, die Abhängigkeit des Chips von der Wellenlänge des Lichts festzustellen. Und zudem die Position der Raumsonde im Mondorbit, also die Höhe über der Oberfläche, den Winkel der Sonneneinstrahlung sowie Tag- oder Nachtseite zu berücksichtigen, da dies die Temperatur des Chips beeinflusst.

Literatur